In Linz soll künftig der Verkehr selbst das Licht der Straßenlaternen aufdrehen. Die Stadt testet noch ab heuer eine neuartige intelligente Straßenbeleuchtung. Obendrein sollen Sensoren Umweltdaten an ein Kontrollzentrum liefern. Dieses kann damit ein um Umweltaspekte ergänztes Verkehrsmanagement betreiben. Das Projekt wurde in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz vorgestellt.

Pilotprojekte

Linz will "Smart City" werden und plant deshalb mit Cisco entsprechende Pilotprojekte. So soll noch heuer in einem Straßenzug mit hoher Verkehrsdichte und Fußgängerfrequenz eine intelligente, vernetzte Straßenbeleuchtung in Betrieb gehen. Integrierte Bewegungssensoren sorgen dafür, dass das Licht der Lampen stärker wird, sobald sich Fußgänger, Radfahrer und Autos nähern oder sich automatisch den Wetterbedingungen anpasst. Obendrein sollen integrierte Umweltsensoren die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Feinstaubbelastung, Lärm und weiteres messen. Die bereits im Sensor verschlüsselten Daten werden laufend an ein Kontrollzentrum übermittelt, um sofortige Prognosen und langfristige Analysen zu erstellen. Sie dienen als Grundlage für rasche Entscheidungen.

"City Digital Platform"

Der Senior Vice President für Zentraleuropa von Cisco, Michael Ganser, geht davon aus, dass dadurch Sicherheit und Effizienz der städtischen Infrastrukturen enorm erhöht werden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit von mehreren Unternehmen realisiert: Neben Cisco, das die Managementplattform "City Digital Platform" beisteuert, auch Tvilight (Leuchtensteuerung), Leapcraft (Umweltsensorik), Zumtobel (maßgefertigte LED-Leuchten) und Kapsch Business Com (Integration).

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) will auf dem Weg zur Smart City Straßenlaternen auch für eine moderne und intelligente Parkraumbewirtschaftung nützen. Dabei sollen beispielsweise freie Parkplätze via Handy-App angezeigt werden. Dadurch würden speziell Straßenzüge in der Innenstadt entlastet, die von Parkplatzsuchenden häufig frequentiert werden und somit auch Schadstoffe reduziert. (APA, 27.4. 2017