Wien – Im Nationalrat wird am Donnerstag das Volksbegehren gegen die geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada bzw. den USA (Ceta und TTIP) diskutiert. Das eigentlich für tot erklärte TTIP könnte jetzt durch die Trump-Regierung wiederbelebt werden. Österreich würde von TTIP deutlich stärker profitieren als von Ceta, hat Wifo-Ökonom Fritz Breuss in einer neuen Studie errechnet.

Sein makroökonomisches Modell kommt laut "Standard" (Donnerstag) zum Schluss, dass sich Österreich durch das Ceta-Abkommen zwischen der EU und Kanada mittelfristig ein um 0,3 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt (BIP) erwarten darf, was rund eine Milliarde Euro entspricht. Exporte nach und Importe aus Kanada würden prozentuell zweistellig zulegen, gleichzeitig würde ein leichter Druck auf die Löhne entstehen.

TTIP würde Österreich dem Modell zufolge deutlich mehr bringen. Mittelfristig sei hier mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1,7 Prozent zu rechnen, ein Abkommen mit Japan würde das BIP um 0,4 Prozent steigern. (APA, 27.4.2017)