Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom 3. April in St. Petersburg.

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Dubai/St. Petersburg – Den Selbstmordanschlag in der St. Petersburger U-Bahn vor drei Wochen hat nach Angaben von Experten eine Gruppe mit mutmaßlichen Verbindungen zum islamistischen Terrornetzwerk Al-Kaida für sich reklamiert.

Das Imam-Schamil-Bataillon habe den Anschlag mit 15 Todesopfern nach eigenen Angaben auf Anweisung des Al-Kaida-Chefs Ayman al-Zawahiri verübt, teilte das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE am Dienstag mit.

Die Gruppe habe den Anschlag vom 3. April in einer Erklärung für sich beansprucht, die eine mauretanische Nachrichtenagentur am Montag veröffentlicht habe, führte SITE aus. Die Islamisten erklärten demnach, der Anschlag sei eine Botschaft an Russland und andere Länder, dass der Preis für ihren Kampf gegen Muslime "hoch" sei: "Diese Operation ist nur der Anfang, und was kommen wird, wird es euch vergessen lassen, so Gott will", hieß es laut SITE weiter.

14 Tote

Bei dem Selbstmordattentäter handelte es sich nach Erkenntnissen der russischen Ermittler um den 22-jährigen Akbarschon Dschalilow aus Kirgistan. Er riss 14 Menschen mit sich in den Tod und verletzte mehr als 20. Im Zusammenhang mit dem Anschlag wurden mehrere Verdächtige festgenommen. Kurz nach dem Anschlag hatten die Ermittler erklärt, sie prüften Verbindungen des 22-jährigen Attentäters zur Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).

Russische Sicherheitskräfte gehen gegen islamistische Aufständische im Nordkaukasus vor. Außerdem unterstützt die russische Armee den syrischen Machthaber Bashar al-Assad, der unter anderem islamistische Aufständische bekämpft. (APA, 25.4.2017)