Athen – Griechenlands Regierung will keine weiteren Sparschritte einleiten, falls seine Gläubiger nicht die versprochenen Maßnahmen zur Verringerung des Schuldenbergs umsetzen sollten. Dies sagte Ministerpräsident Alexis Tsipras am Dienstag dem griechischen Fernsehsender ANT1.

Seine Regierung werde zwar in den kommenden Wochen ein hartes Sparprogramm mit Pensionskürzungen und der Reduzierung des jährlichen steuerfreien Betrages vom Parlament billigen lassen. Diese Maßnahmen sollen aber erst stufenweise ab dem 1. Jänner 2019 (Pensionskürzungen) und 1. Jänner 2020 (Senkung des steuerfreien Betrages) gelten. "Ich habe keine Angst, es zu sagen: Wir werden (diese Sparmaßnahmen) nicht umsetzen, wenn es keine Entscheidungen zu den Schulden gibt", sagte Tsipras wörtlich.

Es gebe genug Zeit für die Gläubiger, nach der Billigung der neuen Sparmaßnahmen und Reformen auch die Maßnahmen zum Schuldenberg zu konkretisieren, sagte Tsipras weiter. Damit schlug er sich auf die Seite des Internationalen Währungsfonds (IWF). Dieser betont seit Monaten, dass die griechische Schuldenlast – zurzeit knapp 180 Prozent des Bruttoinlandproduktes – nicht tragbar sei und reduziert werden müsse. (APA, 25.4.2017)