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Trump bezeichnet ihren Vater als "enormen Unterstützer" der Stärkung von Frauen.

Foto: Reuters/HANNIBAL HANSCHKE

Berlin – Ivanka Trump verteidigt ihren Vater gegen den Vorwurf der Frauenfeindlichkeit. Der US-Präsident sei "fest davon überzeugt, dass Frauen das Potenzial und das Können besitzen, den Job genauso gut wie Männer zu erledigen", sagte seine Tochter am Dienstag in Berlin. "Die tausenden Frauen, die über Jahrzehnte im Privatsektor für meinen Vater gearbeitet haben, legen davon Zeugnis ab."

Im US-Wahlkampf hatten mehrere Frauen Belästigungsvorwürfe gegen Donald Trump erhoben. Zudem war ein Videomitschnitt mit abfälligen Äußerungen Trumps über Frauen aufgetaucht. Ivanka Trump äußerte sich dazu auf einer Podiumsdiskussion auf der internationalen W20-Konferenz zur Stärkung von Frauen in der Arbeitswelt, an der auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel teilgenommen hatte.

Ivanka Trump entgegnete, dass ihr die Kritik bekannt sei. Aus persönlicher Erfahrung könne sie aber sagen, dass ihr Vater ein "enormer Unterstützer" der Stärkung von Frauen und Familien sei.

Wirtschaftliche Lage von Frauen

Das Weiße Haus hatte im Vorfeld mitgeteilt, dass Ivanka Trump auf "direkte Einladung" der Kanzlerin nach Berlin reise. Vizeregierungssprecher Georg Streiter stellte am Montag klar, dass Trump auf Einladung des Verbands deutscher Unternehmerinnen komme – dass diese Einladung aber auf einen "Wink" der Bundesregierung erfolgt sei.

Women20 ist Teil des Dialogprozesses der G20 – der Runde der führenden Industrie- und Schwellenländer. Das W20-Format bringt regelmäßig Vertreterinnen von Wirtschaft, Verbänden und Politik zusammen. Sie beraten darüber, wie die wirtschaftliche Lage von Frauen und ihre Stellung am Arbeitsmarkt verbessert werden kann und wie ihnen Wege ins Unternehmertum eröffnet werden können. Deutschland hat in diesem Jahr die G20-Präsidentschaft inne und richtet im Sommer den G20-Gipfel aus.

Neben Merkel und Trump nahmen an der Podiumsdiskussion unter anderem die niederländische Königin Maxima, die kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland und die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, teil. Die W20-Konferenz soll am Mittwoch enden. Das Besuchsprogramm von Ivanka Trump sah für Dienstag noch einen Besuch bei der Technikakademie von Siemens und am Holocaust-Mahnmal vor. (APA, 24.4.2017)