Als wahrscheinlicher Vorstellungstermin für das nächste OnePlus-Handy gilt aktuell der Juni.

Foto: derStandard.at/Pichler

Fast alle Smartphone-Hersteller haben mittlerweile ihre Spitzengeräte für Frühjahr und Sommer präsentiert. Zu den wenigen ausstehenden gehört das chinesische Unternehmen OnePlus. Glaubt man der Gerüchteküche, so dürfte die Vorstellung des OnePlus 3T-Nachfolgers aber in den kommenden Wochen erfolgen.

Immer mehr Informationsschnipsel machen mittlerweile die Runde. Der aktuelle Stand lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Name: Wohl OnePlus 5

Nicht ganz geklärt ist, wie denn die nächste Generation des Handys nun heißen wird. Einer einfachen Zählung folgend müsste sie als das OnePlus 4 vorgestellt werden. Allerdings gilt die Zahl 4 in China als Unglücksbringer. Als Zugeständnis an diesen wichtigen Markt könnte sie daher übersprungen werden – was auch andere Hersteller in der Vergangenheit bereits getan haben.

Möglicherweise heißt das nächste Gerät also OnePlus 5. Dass zuletzt ein Modell OnePlus A5000 in der Datenbank des chinesischen Industrie- und IT-Ministeriums aufgetaucht ist, lässt diese Möglichkeit realistisch erscheinen. Die Vorgängermodelle OnePlus 2 und 3(T) waren jeweils als "A200X" und A300X" gelistet, wobei die letzte Ziffer (X) sich je nach genauem Modell unterschied.

Prozessor: Snapdragon 835 ante portas

Im OnePlus 3 steckte Qualcomms Snapdragon 820, im Winter-Modell 3T der Snapdragon 821. Bisher gab es keine Anzeichen, dass OnePlus auf einen anderen Hersteller ausweicht, dafür aber Hinweise darauf, dass man erneut ein Upgrade liefert. Und zwar auf Qualcomms aktuell schnellsten Chip, den Snapdragon 835.

Denkbar wäre auch eine erneute Aufstockung des Arbeitsspeichers. Sechs GB steckten bereits in den Vorgängermodellen, der Snapdragon 835 kann mit bis zu acht GB umgehen.

Display: QHD-Upgrade

In diesem Punkt fehlt es den Leaks an Konsistenz. Kolportiert wurde sowohl eine Diagonale von 5,3 und 5,5 Zoll. Ebenso gab es Angaben, wonach OnePlus wegen Verfügbarkeitsproblemen von AMOLED wieder zu einem LC-Panel zurückkehren könnte. Letzteres war von OnePlus-Mitgründer Carl Pei allerdings in Abrede gestellt worden und ist daher nicht wahrscheinlich. Auch eine Abweichung vom bisherigen 5,5-Zoll-Format erscheint wenig glaubhaft.

Konsistent hält sich allerdings die Angabe, dass man künftig auf eine höhere Auflösung setzen wird. Während man seit dem ersten Handy, dem OnePlus One, an Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) festgehalten hat, soll nun der Umstieg auf QHD (2.560 x 1.440 Pixel) erfolgen. Für das freie Auge ist der Unterschied bei normalem Betrachtungsabstand nicht zu bemerken, vorteilhaft erweist sich diese Änderung jedoch für Virtual Reality-Zwecke. Durchaus denkbar, dass OnePlus sein nächstes Handy kompatibel zu Googles Daydream-Plattform macht.

Kamera: Es wird wohl ein Doppelpack

Spärlich gesät und nicht besonders konsistent waren die bisherigen Angaben zur Kamera des OnePlus 4/5. Die Leak-Quellen scheinen jedenfalls recht sicher darin zu sein, dass das Handy mit einer Doppelkamera ausgestattet wird.

Zuletzt kursierte ein (nicht authentifizierbares) Foto, das eine Schutzhülle für die Rückseite des Handys zeigen soll. Eine Aussparung deutet dabei auf die Implementation von zwei Sensoren hin. Insbesondere chinesische Hersteller springen seit einiger Zeit auf den Doppelkamera-Zug auf, der Schritt wäre dementsprechend wenig verwunderlich.

Sonstiges: Größerer Akku und höherer Preis

Was die restlichen Spezifikationen angeht, gibt es auch die eine oder andere Angabe, die in den vergangenen Wochen die Runde gemacht hat. Genannt wurde etwa ein Design mit schlanken Rändern und eine Verschiebung des Fingerabdruckscanners auf die Rückseite. Das würde allerdings der Abbildung der zuvor genannten Schutzhülle entgegenlaufen, denn diese sieht keine Aussparung für einen Fingerprintleser vor. Es bleibt hier vorerst bei sehr spekulativen Angaben. Auch die Vermutung, OnePlus könnte ein Curved Design ähnliche des Samsung Galaxy S7 liefern, hat sich nicht weiter erhärtet.

Nachdem OnePlus den Akku mit dem 3T den Akku von 3.000 auf 3.400 mAh vergrößert hat, könnte das nächste Handy mit noch mehr Kapazität ausgestattet werden, was angesichts der höheren Displayauflösung auch nachvollziehbar wäre. Im Gespräch ist eine Erhöhung auf durchaus üppige 4.000 mAh. Keine Überraschung: Auch dieser soll Quickcharge-tauglich sein.

Durchaus realistisch wirkt auch eine Preiserhöhung. Mit dem OnePlus 3T hatte man den Preis für die 64-GB-Ausgabe bereits um 40 Euro (von 399 auf 439 Euro) angehoben. Die neue 128-GB-Ausgabe wurde auf 479 Euro festgesetzt. Dieser könnte sich noch einmal erhöhen, letzte Spekulationen sprachen von rund 500 Dollar bzw. Euro für die Basisversion. Damit wäre das Smartphone allerdings immer noch deutlich günstiger als die Flaggschiffe von Samsung und Co. Wann OnePlus sein nächstes Handy vorstellt, ist unklar. Als wahrscheinlich gilt derzeit ein Termin im Juni. (gpi, 25.04.2017)