Wien – In der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien dürften bis zu 200 Posten abgebaut werden. Im Rahmen der Umorganisation soll, wie berichtet, eine Führungsebene gekappt werden.

Der Umbau wurde in den vergangenen Wochen bei den Eigentümern kommuniziert, es handle sich um den "Versuch einer sanften Landung", kommentiert es einer, der dabei war. Im Vergleich zum Jobabbau anderer Banken seien die Maßnahmen "moderat", der Großteil der betroffenen Mitarbeiter werde intern in anderen Bereichen untergebracht. Als Grund für die Umstrukturierung des Instituts werden bankintern Vorgaben der Aufsicht EZB und die Kapitalsituation des Hauses genannt. Die RLB NÖ-Wien musste im Vorjahr ihre Beteiligung an der Raiffeisen Zentralbank (sie wurde mittlerweile mit der Raiffeisen Bank International, RBI, verschmolzen) abwerten, per Ende Juni 2016 war diese Wertminderung für einen Fehlbetrag von 73 Millionen Euro verantwortlich.

Bankchef Klaus Buchleitner wird die Bilanz 2016 und die Umbaupläne am Mittwoch präsentieren. Seit der Fusion ist die RLB NÖ-Wien mit 22,6 Prozent größte Einzelaktionärin der RBI. (gra, 24.4.2017)