Die Zeit der Frauen (IND/GB/USA 2015, 116 min)
Regie: Leena Yadav
Mit: Tannishtha Chatterjee, Radhika Apte, Surveen Chawla, Lehar Khan

Im Dorf Kutch im indischen Bundesstaat Gujarat treffen die Schicksale dreier Frauen aufeinander, die aus einer frauenfeindlichen Umgebung ausbrechen und selbstbestimmt leben wollen: Die 32-jährige Rani ist seit ihrem 16. Lebensjahr verwitwet und dazu verdammt, nichts weiter als Mutter für ihren Sohn Gulab zu sein. Lajjo wiederum ist in der Dorfgemeinschaft nichts wert, weil sie kinderlos ist und von ihrem alkoholkranken Mann verprügelt wird. Und Bijli lebt gefährlich, weil sie als Erotiktänzerin und Prostituierte arbeitet. Die indische Regisseurin Leena Yadav drehte mit "Die Zeit der Frauen" ihren ersten internationalen Film und landete damit einen Erfolg auf Festivals und in französischen Kinos.

Foto: Thimfilm

Siebzehn (A 2017, 104 min)
Regie: Monja Art
Mit: Elisabeth Wabitsch, Anaelle Dezsy, Alexandra Schmidt, Martina Poel, Christopher Schärf

Spätfrühling im niederösterreichischen Lanzenkirchen. Die 17-jährige Klassenbeste Paula ist unglücklich in Charlotte verliebt. Die scheint zwar nicht abgeneigt, ist aber seit einem Jahr mit Michi zusammen. Also gibt Paula zwecks Ablenkung den Avancen ihres Mitschülers Tim nach. Unterdessen kämpft die forsche Lilli um die Aufmerksamkeit ihres Immer-mal-wieder-Gspusis Ronald. Als der sie links liegen lässt, wirft sie ihre Augen auf Paula – fest entschlossen, deren Grenzen auszureizen... Monja Art erzählt in ihrem autobiografisch geprägten, Kinodebüt "Siebzehn" von unerfüllten Sehnsüchten, ersten sexuellen Erfahrungen und Machtspielchen in der Liebe.

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Foto: Filmladen

Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (D 2017, 99 min)
Regie: Julian Radlmaier
Mit: Julian Radlmaier, Deragh Campbell, Beniamin Forthi, Kyung-Taek Lie, Johanna Orsini-Rosenberg

Mit "Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" legt Julian Radlmaier seinen Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin vor – und spielt auch gleich selbst die Hauptrolle. Weil er keine Förderung bekommt, sieht sich sein Alter Ego Julian gezwungen, einen Job als Erntehelfer auf einer Apfelplantage anzunehmen. Dort lernt er die junge Kanadierin Camille kennen und macht ihr weis, er recherchiere hier für einen kommunistischen Märchenfilm... Als Plantagenbesitzerin Elfriede Gottfried ist die Wienerin Johanna Orsini-Rosenberg ("Soldate Jeannette") zu sehen.

Foto: filmgarten

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (USA 2017, 136 min)
Regie: James Gunn
Mit: Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Bradley Cooper, Kurt Russell, Vin Diesel, Michael Rooker

Peter "Star-Lord" Quill und seine "Guardians of the Galaxy" sind wieder da: Mit einem simplen "Vol. 2" versehen, darf die Superheldentruppe in ihrem neuen Kinoabenteuer wieder gemeinsam das Universum retten. Neben Chris Pratt als Quill sind in der Fortsetzung des Überraschungserfolgs von 2014 auch Zoe Saldana, Dave Bautista sowie Vin Diesel und Bradley Cooper erneut mit von der Partie. Ebenfalls mit an Bord bei dem Actionabenteuer sind Kurt Russell und Sylvester Stallone.

Foto: walt disney studios

Gimme Danger (USA 2016, 108 min)
Regie: Jim Jarmusch

Mit Songs wie "Lust for Life" und "Wild One" schrieb Iggy Pop Musikgeschichte. Und noch immer scheint die Energie des "Godfather of Punk" ungebrochen, wie er bei seinen elektrisierenden Konzertauftritten weiterhin beweist. Doch wie wurde aus Jim Osterberg aus Michigan der wilde Ausnahmekünstler Iggy Pop, der mit der Band The Stooges den Punkrock maßgeblich beeinflusste und weltweit Erfolge feierte? Antworten darauf gibt die neue Musikdokumentation "Gimme Danger" von Jim Jarmusch.

Foto: www.gimmedanger.de

Dancing Beethoven (E/CH 2016, 80 min)
Regie: Arantxa Aguirre

Im Jahr 2015 brachte das Béjart-Ballett Lausanne Beethovens Neunte Symphonie in der Ballettfassung von Maurice Béjart auf die Bühne – gemeinsam mit dem Tokyo Ballett und dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. "Dancing Beethoven" begleitet in aufwendig gestalteten Bildern Tänzer, Choreografen und Musiker bei der Entstehung der Produktion.

Foto: Polyfilm

Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft (A/LUX 2016, 86 min)
Regie: Pol Cruchten

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ist fast auf den Tag 31 Jahre her, wenn mit Pol Cruchtens Filmessay "Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft" in den Kinos startet. Die Verfilmung von Swetlana Alexijewitschs literarischen Collagen aus Interviews mit Opfern und Hinterbliebenen aus 1997 ist vor allem eine Hommage an das Buch.

Foto: filmdelights

Ein ehrenwerter Bürger (ARG/E 2016, 118 min)
Regie: Gaston Duprat, Mariano Cohn
Mit: Oscar Martinez, Dady Brieva, Andrea Frigerio, Nora Navas

Vor vier Jahrzehnten hat Daniel Montovani seinem Heimatstädtchen Salas in der argentinischen Provinz den Rücken gekehrt. Mittlerweile in Barcelona beheimatet und ein Literaturnobelpreisträger, wird der erfolgreiche Schriftsteller eingeladen, an den Schauplatz seiner Bücher zurückzukehren. Wegen nostalgischer Gefühle nimmt er die Einladung an, freut sich auf ein Wiedersehen mit der ersten Liebe, alten Weggefährten. Doch nicht alle realen Vorbilder für seine Figuren empfangen ihn mit offenen Armen. In der Hauptrolle dieser bitterbösen Komödie ist Oscar Martinez zu sehen, der bei den Filmfestspielen Venedig den Preis als bester Schauspieler erhielt.

Foto: Polyfilm

Cinema Futures (A 2016, 126 min)
Regie: Michael Palm

Eine Elegie auf das verschwindende haptische Medium Film in wundervollen Digitalbildern: Dieses Paradoxon gelingt Regisseur Michael Palm mit seinem beinahe hypertrophen Dokumentarprojekt "Cinema Futures". In einer weltumspannenden Reise macht sich der gebürtige Linzer auf die Spuren jener digitalen Revolution, die in den vergangenen Jahren die Filmbranche umgewälzt hat. (APA, red, 26.4.2017)

Foto: Stadtkino