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Apple-Produkte sollen "eines Tages" nur mehr aus recycletem Material bestehen

Foto: AP/Ngh an Guan

Apple hat in seinem Umweltschutz-Bericht angekündigt, einen Schwerpunkt auf Recycling zu setzen. "Eines Tages" sollen Apple-Geräte nur mehr aus wiederverwerteten Ressourcen bestehen, so Apple. "Wir machen jetzt etwas, das wir selten tun: Wir kündigen ein Ziel an, ohne dass wir wissen, wie wir es erreichen können", sagte Apple-Managerin Lisa Jackson, auch verantwortlich für Umweltschutz, gegenüber Vice.

Aluminium und Zinn

Der IT-Konzern gibt an, für einige Materialien bereits konkrete Pläne zu haben. Aluminium kann etwa aus alten Apple-Geräten gewonnen werden – die meisten anderen IT-Geräte haben keinen ausreichend hohen Aluminium-Gehalt, um bei Apple wiederverwendet zu werden. Zinn kann hingegen aus allgemeinen Recycling-Programmen bezogen werden. Apple hat eigene "Material Risk Profiles" ausgearbeitet, um festzustellen, wie sich das Schürfen von benötigten Materialien auf die Umwelt auswirkt. Anhand dieser Profile wurden dann Prioritäten festgelegt.

40 Millionen Dollar Gold

Schon jetzt ist Apple in der Lage, eine beachtliche Menge an Komponenten zu recyclen. 2015 konnten etwa Gold im Wert von 40 Millionen Dollar und Kupfer im Wert von sechs Millionen Dollar recyclet werden. Ein Problem ist, dass die Recyclingbranche selbst in einigen Bereichen "ansteht". Apple will deshalb in die Erforschung neuer Technologien investieren. Ein Beispiel dafür ist "Liam": Dabei handelt es sich um eine Fertigungskette, die von Robotern betreut wird, die wiederum iPhone 6-Geräte zerlegen.

Lob von Greenpeace

Greenpeace lobte die Bemühungen von Apple und forderte Samsung, Huawei und Microsoft auf, nachzuziehen. Allerdings ist die Ankündigung mit Vorsicht zu genießen, hat Apple doch kein konkretes Datum für sein Ziel genannt. Außerdem feuert Apple natürlich die Konsumfreudigkeit seiner Kunden direkt an, was einen erhöhten Materialverbrauch bedeutet. (red, 20.4.2017)