Catania – Tausende Flüchtlinge, die seit Samstag in libyschen Gewässern gerettet worden sind, sind am Montag auf Sizilien eingetroffen. Das deutsche Schiff "Rhein" führte 1.181 Menschen in den Hafen der sizilianischen Stadt Catania.

Weitere 1.267 Personen, die am Ostersonntag in Sicherheit gebracht worden waren, werden am Montagabend im Hafen von Messina erwartet. Unter den Geretteten befinden sich mehrere unbegleitete Minderjährige, wie die italienische Küstenwache am Montag mitteilte. Im sizilianischen Hafen Porto Empedocle trafen am Montag 451 Menschen an Bord eines Schiffes der italienischen Marine, der "Chimera", ein.

Rund 5.000 wurden seit Samstag im Mittelmeer gerettet. Mindestens sieben Flüchtlinge sind am Ostersonntag vor der libyschen Küste ertrunken. Sie befanden sich laut Medien an Bord eines sinkenden Schlauchbootes. Die Leichen, darunter jene eines achtjährigen Kindes, wurden von dem Schiff "Phoenix" der Hilfsorganisation MOAS geborgen.

Italien rechnet mit einem neuen Rekordhoch an Ankommenden im Jahr 2017. 2016 waren 181.000 Flüchtlinge im Land eingetroffen. (APA, 17.4.2017)