Wien – Im Rahmen ihrer Erhebungen zum Österreichischen Arbeitsklima Index hat die Arbeiterkammer Oberösterreich die Arbeitnehmer zur wirtschaftlichen Lage ihrer eigenen Unternehmen befragt. Drei Viertel der Beschäftigten sehen die Zukunft ihres Unternehmens positiv. Österreichweit geben jedoch nur 28 Prozent der Beschäftigten an, durch Prämien oder Boni am Gewinn ihrer Unternehmen beteiligt zu werden.

31 Prozent der Beschäftigten sind der Meinung, der Gewinn werde hauptsächlich oder eher an die Eigentümer ausgezahlt. Nur 17 Prozent meinen, er werde stark oder eher in Mitarbeiter und in das Unternehmen investiert.

74 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer schätzen die wirtschaftliche Zukunft ihres Unternehmens sehr gut (28 Prozent) und eher gut (46 Prozent) ein. Kritischer beurteilen die Beschäftigten die Investitionsbereitschaft ihrer Unternehmen: 63 Prozent sind der Meinung, in ihrem Unternehmen werde ausreichend investiert, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

"Statt immer mehr des erwirtschafteten Geldes an die Eigentümer auszuschütten, sollten es die Unternehmen verstärkt für dringend nötige Investitionen, Innovationen und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze verwenden. Auch die Löhne bleiben deutlich hinter den Ausschüttungen zurück", kritisiert AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer. Aufgrund der schwachen Lohnentwicklung fehle es auch an wachstumsfördernder Nachfrage. Kalliauer fordert kräftige Lohn- und Gehaltssteigerungen zur Stärkung der Kaufkraft und eine schrittweise Anhebung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter auf 1.700 Euro brutto bei Vollzeit. (APA, 14.4.2017)