Buenos Aires – Der argentinische Fußball-Star Lionel Messi soll am 4. Mai vor der FIFA-Disziplinarkommission wegen seiner Sperre angehört werden. Dies teilte Claudio Tapia als Präsident des argentinischen Verbandes AFA mit. Messi war wegen Beleidigung eines Schiedsrichter-Assistenten im WM-Quali-Spiel zwischen Argentinien und Chile (1:0) für vier Länderspiele gesperrt worden. Drei dieser Partien stehen noch aus.

Tapia wollte am Donnerstagabend nach Spanien fliegen, um Messi zur Wahrnehmung des Termins in Zürich zu überzeugen. Die Suche nach einem neuen Nationaltrainer sei dagegen auf seiner Reise nicht geplant. Der bisherige Coach Edgardo Bauza war am Montag angesichts der schlechten Ergebnisse in der WM-Qualifikation entlassen worden. Argentinien steht auf Rang fünf in der Südamerika-Gruppe. Die ersten vier Teams qualifizieren sich direkt, der Fünftplatzierte muss in einem Play-off-Vergleich gegen ein Team aus Ozeanien antreten.

Jorge Sampaoli, der Trainer des FC Sevilla, sei der Wunschkandidat für die Nachfolge, erklärte der AFA-Vize Daniel Angelici. Der spanische Verein warnte bereits den argentinischen Verband davor, Sampaoli zu kontaktieren. Das wäre eine "inakzeptable Respektlosigkeit". Sevilla steht sieben Runden vor Saisonende auf Platz vier der spanischen Liga und hat gute Chancen, sich wieder für die Champions League zu qualifizieren. Würde die AFA Sampaoli vor Juni verpflichten, müsste der Verband wegen der Ausstiegsklausel nur 1,5 Millionen Euro an den FC Sevilla zahlen. (APA, 13.4.2017)