Das iPhone SE von Apple.

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Was wäre der Mobilfunkdiskonter Hot ohne die enge Zusammenarbeit mit dem Lebensmittelhändler Hofer? Wohl nicht der erfolgreichste neue Mobilfunkanbieter des Landes, der, laut eigenen Angaben, seit seinem Start im Jänner 2015 bisher knapp aktive 700.000 Kunden gewinnen konnte. Besonders hilft Hot, dass Hofer regelmäßig Smartphones zu vergleichsweise guten Preisen verkauft. Das bringt Kunden in die Filialen und ist Teil des Werbekonzepts von Hot. Eine Kombination, die eben nur Hofer und Hot anbieten.

Einer der größten Apple-Händler des Landes

Besonders iPhones kommen bei der Hofer-Kundschaft gut an. Die Lebensmittelkette hat sich in den vergangenen beiden Jahren sogar zu einem der größten Apple-Händler des Landes gemausert. Am Tag des Erstverkaufs bilden sich Schlangen vor Geschäften und tausende Geräte werden binnen Stunden verkauft.

iPhone SE um 379 Euro

Nun bietet Hofer erneut ein Apple-Smartphone an. Ab 20. April gibt es das iPhone SE um 379 Euro. Das Gerät mit 4-Zoll-Display verfügt allerdings nur über 16 GB Speicher – eher wenig für heutige Ansprüche. Apple selbst verkauft das iPhone SE mit 32 GB um 479 Euro, die Variante mit 16 GB ist nicht mehr zu haben.

Elektrohändler sauer

Hofer bezieht seine Geräte nicht direkt von Apple, sondern über Zwischenhändler. Dadurch werden alteingesessene Partner nicht vergrault, und Apple wird so seine älteren Handys los. Trotzdem sind zahlreiche Elektrohändler über den Konkurrenten Hofer sauer. "Da entgeht uns viel Geld", sagte der Chef eines Apple-Händlers vor einigen Monaten zum WebStandard, als Hofer im Weihnachtsgeschäft iPads und iPhones verkaufte. Die Margen bei Elektronikwaren sind nämlich in den vergangenen Jahren bereits kräftig gesunken, und man geht davon aus, dass der Lebensmittelhändler nichts am Verkauf von Apple-Geräten verdient. "Das ist eine reine Werbeaktion für Hot."

Mobilfunkern entgehen Geschäfte

Da Hofer auch Geräte von Samsung und Medion anbietet, spüren auch die großen heimischen Mobilfunkanbieter Druck, die in den vergangenen Jahren verstärkt auf den für sie lukrativen Verkauf teurer Smartphones setzten. Damit konnte A1 Ausfälle beim Umsatz locker wegstecken. (sum, 12.4. 2017)