Apple sieht seinen eigenen Werbespruch "Think different" durch "Tick different" verletzt.

Foto: Swatch

Elektronikhersteller Apple zieht gegen den Schweizer Uhrenkonzern Swatch juristisch zu Felde. Dieser verkauft eine Armbanduhr mit integriertem NFC-Modul mit dem Werbespruch "Tick different". Die Macher von iPhone und der Apple Watch sehen sich dadurch in ihren Urheberrechten verletzt, berichtet Watson.

Von 1997 bis 2002 hatte Apple seinerseits mit dem Slogan "Think different" geworben. Dazugehörige Werbung in Fernsehen, auf Plakaten und in Zeitungen zeigten bekannte Gesichter wie Albert Einstein, Muhammed Ali oder Mahatma Gandhi.

kreftovich1

Nachweis schwierig

Ursprünglich wollte Apple vor der Schweizer Patentbehörde einen Einspruch gegen "Tick different" erwirken, diese verweigerte sich allerdings dem Begehren. Nun versucht es das kalifornische Unternehmen am regulären Gerichtsweg.

Der Nachweis, dass Swatchs Werbespruch die Rechte von Apple verletze, könnte sich jedoch als schwierig erweisen. Denn man müsste belegen, dass "Tick different" von mehr als der Hälfte der Schweizer Bevölkerung mit Apple in Verbindung gebracht werde. Gleichzeitig argumentiert Swatch zudem, dass sich der Slogan an eigene Werbekampagne aus den 1980ern anlehne. Damals hatte Swatch für seine Produkte mit "Always different, always new" geworben.

mrgone78

Alte Bekannte

Apple und Swatch sind bei derlei Streitigkeiten allerdings schon alte Bekannte. So hatte Swatch einst in Erwartung einer Smartwatch von Apple den Markennamen "iSwatch" registriert. Auch hatte man eine Marke auf "One More Thing" angemeldet. Als Apple, das diese Phrase gerne bei Produktvorstellungen nutzt, Beschwerde einlegte, berief sich Swatch darauf, sich diesen Spruch beim Fernsehdetektiv "Columbo" geborgt zu haben. (red, 11.04.2017)