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Eines der betroffenen Gerät: Das für Google produzierte Nexus 5X.

Foto: APA/EPA/YONHAP

Nach zuletzt schleppenden Absätzen kommt nun weiteres Ungemach auf den südkoreanischen Smartphone-Hersteller LG zu. In den USA wurde eine Sammelklage gegen das Unternehmen eingereicht, wie Arstechnica berichtet.

Endlosschleife

Grund dafür ist der sogenannte Bootloop. Damit wird ein Zustand beschrieben, in dem das Gerät nicht mehr fertig startet, sondern immer wieder aufs neue zu starten beginnt. Die Nutzer können diesen Fehler meist nicht mehr selbst beheben, das Gerät muss also in Folge getauscht werden – so denn noch ein Garantieanspruch besteht.

Vorwurf

Die Klagsschrift wirft nun LG vor, dass man dieses Problem über die Jahre nicht in den Griff bekommen hat, und somit auch seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist. Angesichts der starken Verbreitung dieses Defizite hätte das Unternehmen einen Rückruf aller Geräte vornehmen müssen. Stattdessen habe man bei Beschwerden betroffene Geräte mit Ersatz-Smartphones getauscht, die ebenfalls das gleiche grundsätzliche Problem hatten.

Betroffene Geräte

Die Sammelklage bezog sich ursprünglich nur auf das LG G4 und das V10. Mittlerweile wurden aber auch deren Nachfolger G5 und V20 sowie das für Google produzierte Nexus 5X in die Klage aufgenommen, da hier viele Nutzer das selbe Problem berichten.

Die Kläger führen die Bootloops auf Produktionsfehler bei LG zurück. So sei der Prozessor schlecht verlötet, was dazu führe, dass er sich aufgrund der in so einem Smartphone unweigerlich entstehenden Hitzeentwicklung früher oder später löse. Das man Probleme mit schlecht verlöteten Bauteilen hat, hatte LG selbst bereits vor einiger Zeit zugegeben.

Der Smartphone-Hersteller hat nun bis zum 8. Mai, um auf die Vorwürfe zu reagieren. (Andreas Proschofsky, 11.4.2017)