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Dortmund/Wien – Am 7. Jänner 2016 winkten Polizisten in der Dortmunder Ebererstraße ein Auto mit polnischem Kennzeichen an den Straßenrand. Der Fahrer hatte keinen Gurt angelegt und bekam einen Strafzettel in der Höhe von 30 Euro mit nach Hause. Ein Freund des Lenkers überwies das Bußgeld – "vorbildlich", wie die Exekutive der deutschen Stadt auf Facebook schreibt. Zu vorbildlich, fast. Denn statt einer Einmalzahlung richtete der Mann offenbar einen Dauerauftrag ein, der mittlerweile 14-mal aktiv wurde.

"Pünktlich zum 22. eines jeden Monats erreichen uns somit 30 Euro", schreibt die Polizei, auch auf polnisch, denn "wir brauchen Ihre Hilfe!" Bisher wurde das Geld jedesmal zurücküberwiesen, 420 Euro in Summe. Eine Einstellung des Dauerauftrages sei nicht möglich, da sowohl der Lenker als auch der "Spender" an unbekannte Wohnadressen verzogen seien.

In der Bekanntmachung klingt ein wenig Verzweiflung mit: "Kennen Sie eventuell einen der beiden Betroffenen oder ahnen Sie, um wen es sich handeln könnte? Dann teilen Sie bitte unseren Beitrag oder leiten Sie diesen weiter. Vielleicht meldet sich bald jemand bei uns oder seiner Bank und löscht den Dauerauftrag!"

Sollte das nicht gelingen, werde das Geld natürlich weiterhin zurücküberwiesen. (red, 11.4.2017)