Alexander Van der Bellen, Smoking-Rebell

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Aus der Abteilung "nutzloses Trivialwissen": Der Smoking, ein dunkler Abendanzug für Herren, war ursprünglich eine paspelierte Samtjacke, mit der sich die Herren zum Zigarrenrauchen zurückzogen. Edward VII. (König von 1901 bis 1910) befand, daraus könne man etwas Bequemeres als den zum Abendessen vorgeschriebenen Frack machen, und so entstand das "dinner jacket".

Berühmte Smokingträger: Fred Astaire, Don Vito Corleone und Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Letzterer allerdings mit schwarzer Krawatte statt mit schwarzer Masche. Und zwar beim Staatsbankett in der Hofburg für Ihre Royal Highnesses, Prince Charles und Camilla, die Herzogin von Cornwall. Was die Krone, unser "Neuigkeiten-Weltblatt für die höheren Stände", zu betulich-biestigen Betrachtungen über "peinliche Fehler" veranlasste.

Zu dieser Art von Gouvernanten-Getuschel hat dieses Einserkastl eine authentische Interpretation aus der Präsidentschaftskanzlei eingeholt: Der HBP habe mit der Krawatte ein bewusstes Statement gesetzt und den kleinen Gesellschaftsanzug "modern interpretiert". Der Smoking selbst sei von der Stange.

Wikipedia weiß außerdem: "In jüngerer Zeit wird zum Smoking alternativ eine schlichte schwarze Krawatte (ohne Muster) kombiniert."

Wie man in Kreisen des britischen Hochadels sagt: "Really, no shit?" (Hans Rauscher, 7.4.2017)