Turin – In der italienischen Serie A wird schon Anfang April medial am Trainer-Karussell gedreht. Juventus-Meistermacher Massilimiliano Allegri soll bei Arsenal einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, Luciano Spalletti bei Verfolger AS Roma vor dem Aus stehen. Auf dem Spielfeld peilt Juventus auf der Jagd nach dem sechsten Meistertitel in Folge jedenfalls einen Heimerfolg gegen Chievo Verona an.

Siegen die am Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel zu Hause auf den FC Barcelona treffenden Turiner, würden sie ihren Vorsprung an der Tabellenspitze für zumindest einen Tag auf neun Punkte ausbauen. Die Roma ist erst am Sonntag in Bologna im Einsatz. Für die Hauptstädter geht es in den abschließenden acht Saisonspielen vor allem um die Zukunft von Coach Spalletti.

Der 58-Jährige hatte bereits angekündigt, seine Zukunft bei der Roma im Fall einer Saison ohne Titel überdenken zu wollen. Nach dem Aus im italienischen Cup-Halbfinale gegen den Stadtrivalen Lazio meinte Spalletti bedeutungsschwanger: "Ich habe mein Schicksal in meinen Händen. Aber wenn wir nichts gewinnen, muss jemand die Verantwortung übernehmen."

Fix Abschied nehmen dürfte nach dieser Saison jedenfalls Inter Mailands Coach Stefano Pioli. Zwar stabilisierte er den Club nach seiner Übernahme von Frank de Boer im vergangenen Oktober, nach der jüngsten Niederlage gegen Sampdoria sind Inters Hoffnungen auf die Teilnahme an der kommenden Champions League aber dahin. Die chinesischen Eigentümer sollen sich laut Medienberichten bereits nach einem renommierten Namen für den Trainerjob unsehen.

Allegri hat indes nicht nur aufgrund des Tabellenstandes gut lachen. Der 49-Jährige aus Livorno habe sich für Größeres als die Serie A empfohlen, hieß es in den vergangenen Wochen. So soll es begünstigt durch den Erfolg seines Landsmanns Antonio Conte mit Chelsea Interessenten aus der Premier League geben. Auch der FC Barcelona habe ein Auge auf Allegri geworfen.

Der 2014 vom AC Milan zu Juve gewechselte Trainer selbst wischte solche Spekulationen zur Seite. Es gebe keinen Grund, die vom Triple aus Liga, Cup und Champions League träumenden Turiner zu verlassen, betonte Allegri: "Es gibt wenige Clubs, die gleichwertig oder besser als Juventus sind." (APA, 7.4.2017)