Wien – Der Grüne Mediensprecher Dieter Brosz begrüßt die geplante Reform der Presseförderung grundsätzlich – vor allem auch für Online-Medien -, stellt sich aber den Reformansatz etwas anders vor. "So wie es jetzt angekündigt ist, gehen 90 Prozent der Förderung an alle, egal welche Qualitätsansprüche diese Medien erfüllen. Nur für zehn Prozent gibt es mehr, wenn sie Qualität in den Vordergrund stellen. Qualität muss aber Grundbedingung für den Erhalt von Presseförderung sein. Vor allem in Zeiten von Hass im Netz und Fake News darf es kein Wegschauen mehr geben", betont der Grüne.

Er stellt sich vor, dass es ohne Mitgliedschaft beim Presserat, ohne Bezahlung der RedakteurInnen nach Journalisten-KV und ähnlichem gar keine Förderung geben soll. Brosz: "Die Presseförderung sollte dazu gedacht sein, in Zeiten ,alternativer Fakten‘ die Qualität der Berichterstattung insgesamt zu steigern. Also müssen die Basiskriterien entsprechend formuliert werden."

Der Regierungsplan sieht wie berichtet vor, dass auch Gratiszeitungen wie "Österreich" und "Heute" Presseförderung erhalten sollen. (red, 7.4.2017)