Wien – Die börsennotierte Immofinanz hat im achtmonatigen Rumpfjahr 2016 die Mieterlöse in den fortgeführten Konzernbereichen halten können, musste aber beim Konzernergebnis Abstriche machen. Die Mieterlöse stagnierten im Zeitraum Mai bis Dezember bei 156,7 Mio. Euro, das – bereits um Russland bereinigte – Ergebnis lag mit 26,9 Mio. Euro um 56 Prozent tiefer, teilte das Unternehmen Donnerstagabend mit.

Grund für die Halbierung des Konzernergebnisses in dem um vier Monate verkürzten Rumpfgeschäftsjahr waren erhöhte Instandhaltungsaufwendungen für Modernisierungen sowie den Roll-out der Marken myhive und VIVO!, Mehrkosten bei Wohngebäude-Fertigstellungen in Deutschland sowie die schon fürs erste Halbjahr berichtete marktnahe Beteiligungsbewertung des CA-Immo-Anteils im Ausmaß von -91,9 Mio. Euro, so die Immofinanz.

Zu den russischen Einzelhandelsimmobilien bekräftigte die Immofinanz, dass diese mittels Verkauf oder Abspaltung wie angekündigt bis Ende 2017 abgetrennt werden sollen. 2018 würden dann aus heutiger Sicht die Hauptversammlungen zur Verschmelzung von Immofinanz und CA Immo stattfinden.

Noch vor der geplanten Fusion mit der ebenfalls im ATX gelisteten CA Immo will die Immofinanz ja ihr Russland-Geschäft loswerden, möglichst durch einen Verkauf. Auch die CA Immo hatte eine Abtrennung zur Bedingung für ein Zusammengehen gemacht, den geplanten Merger jedoch kürzlich vorerst auf Eis gelegt.

Bis Jahresende wolle man den Deal kritisch prüfen, bis dahin sollte auch die Immofinanz Russland los sein, erklärte der CA-Immo-Vorstand im März. Zudem sahen die Vorstände die Synergie-Prognosen damals skeptisch und zogen strategische Vorteile der Fusion in Zweifel. Die Immofinanz wiederum hatte erst kurz vor Weihnachten erklärt, dass die Russland-Abtrennung etwas länger als geplant dauern wird, also bis Ende 2017. (APA, 6.4.2017)