Salzburg/Kapfenberg – Nach dem souveränen 5:0-Sieg beim ersten Verfolger Altach und dem Ausbau der Tabellenführung auf stolze zehn Punkte geht es für Fußball-Serien-Doublegewinner Red Bull Salzburg am Mittwochabend (19.00 Uhr) im Cup weiter. Das Team von Oscar Garcia ist im Heimspiel gegen Erste-Liga-Verein Kapfenberg haushoher Favorit und will mit dem bereits 22. Sieg en suite seine ÖFB-Cup-Rekordserie prolongieren.

"Jeder erwartet sich von uns, dass wir gewinnen. Doch dafür müssen wir hart arbeiten und konzentriert bleiben. Wir haben Kapfenberg einige Male beobachtet, sie genau analysiert und wissen, welches Potenzial sie haben", betonte Oscar, dass man das Match gegen die Steirer nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfe.

Auch Rechtsverteidiger und Neo-Teamspieler Stefan Lainer warnte vor Übermut und vor allem Kapfenberg-Spielmacher Joao Victor, der mit fünf Treffern in den ersten drei Partien gemeinsam mit dem Admiraner Christoph Monschein Cup-Topscorer ist: "Wir dürfen nicht ein Prozent weniger geben als bisher. Kapfenberg steht nicht zufällig im Viertelfinale, hat in jedem Spiel mehrfach getroffen und auch den Führenden in der Torschützenliste in seinen Reihen."

Das jüngste Cup-Duell mit dem KSV 1919 gewannen die Salzburger am 30. Oktober 2013 in eindrucksvoller Manier: Damals feierten die Bullen im Achtelfinale einen 7:1-Heimtriumph. Kapfenberg-Trainer Abdulah Ibrakovic weiß nur zu gut um das Potenzial des Bundesliga-Tabellenführers und wird deshalb aller Voraussicht nach wieder auf eine Viererkette in der Abwehr umstellen, damit die Salzburger nicht erneut so ein "spielerisches Feuerwerk abbrennen können".

"Im Fußball ist nichts unmöglich, aber wir sind krasser Außenseiter. Man muss sich nur die Tabelle anschauen, die sagt alles. Salzburg kann von der Qualität her in der deutschen Bundesliga mitspielen", konstatierte der KSV-Coach. Die Admira habe zwar mit dem 1:0-Sieg am 27. November in Salzburg gezeigt, dass man das scheinbar Unmögliche schaffen kann, "doch dafür braucht man eine doppelte Portion Glück mit Eis", meinte Ibrakovic mit einem Lächeln. "Man sollte vielleicht die Regeln ändern und gegen Salzburg mit zwei Tormännern spielen dürfen."

Der Bosnier hat versucht, sein junges Team möglichst gut auf den übermächtigen Gegner einzustellen, damit es kein neuerliches Debakel und stattdessen doch eine Überraschung setzt. "Wir dürfen keine leichten Tore kriegen, müssen möglichst lange die Null halten und dann im Konter zuschlagen", weiß Ibrakovic, dass man nur mit konsequenter Defensivarbeit sowie Chancenauswertung sowie dem nötigen Glück die Sensation in der Mozartstadt schaffen kann. (APA, 4.4.2017)