Laut einer Studie der Internet Watch Foundation (IWF) ist Europa mittlerweile zum Hotspot für das Hosting von Kinderpornografie geworden. Mittlerweile sollen sich rund sechzig Prozent des Materials auf europäischen Servern befinden. Das bedeutet einen Anstieg von fast zwanzig Prozent im Vergleich zum Vorjahr. IWF denkt, dass eine engere Kooperation zwischen US-Providern und dortigen Behörden dafür verantwortlich ist. Denn noch 2015 befanden sich 57 Prozent des illegalen Materials in Nordamerika, also in den USA und in Kanada.
US-Provider kooperieren stärker mit Behörden
IWF hat in Europa mehr als 34.000 Webseiten gefunden, die illegale Inhalte anbieten. Die Türkei und Russland werden hier dazugezählt. US-Behörden hatten zuvor Schritte gegen Kinderpornografie unternommen. Daraufhin hatten sich die Meldungen von US-Internetprovidern von 4,4 Millionen (2015) auf 8,2 Millionen (2016) erhöht. Innerhalb Europas sollen sich die meisten kinderpornografischen Inhalte auf Servern in den Niederlanden befinden.
Derartige Inhalte können in Österreich an die Stopline gemeldet werden. Dabei handelt es sich um eine Initiative der Internet Service Providers Association. (red, 3.4.2017)