Für viele derzeit 16-jährige Jugendliche, die rauchen und auch rauchen dürfen, ist das jetzt blöd. Denn ab Mitte 2018 werden sie in Trafiken keine Zigaretten mehr bekommen, weil dann in ganz Österreich das Mindestalter für Erwerb und Konsum von Tabak auf 18 Jahre angehoben wird. Darauf haben sich alle zuständigen Landesräte der Bundesländer geeinigt. Aber wer weiß, vielleicht wird es eine Übergangsfrist für die Generation geben, die dann plötzlich die Lizenz fürs Pofeln verliert.

Ein vernünftiges Gegenargument gibt es angesichts der gesundheitlichen Risiken des Rauchens eigentlich nicht. Zuletzt hieß es etwa, dass junge Menschen, die immerhin schon wählen dürfen, entmündigt würden. Doch niemand, der raucht, aber eigentlich noch nicht darf, kommt ins Gefängnis. Auch derzeit werden die 215 Euro, die zu jungen Rauchern aufgebrummt werden könnten, kaum verhängt.

Für Jugendschutz zuständige Politiker und Behörden dürfen nur nicht den Fehler machen, ein Verbot als Hauptargument zu verwenden, um Jugendliche vom Tschick abzuhalten oder wegzubringen. Noch wichtiger ist altersadäquate Aufklärung über Folgen des Qualmens in jungen Jahren – zum Beispiel in Schulen. Gleiches gilt für Alkohol und andere legale Suchtmittel.

Bei Bier und Schnaps (und Ausgehzeiten) gibt es in den Bundesländern noch krasse Unterschiede. Diese zu beseitigen, ist die nächste Herausforderung. (Michael Simoner, 31.3.2017)