Madrid/Brüssel – Spanien hat erstmals seit der weltweiten Finanzkrise die Defizit-Vorgabe der EU-Kommission eingehalten. Der Fehlbetrag lag im vergangenen Jahr bei 4,54 Prozent der Wirtschaftsleistung, wie Finanzminister Cristobal Montoro am Donnerstag sagte. Die Kommission hatte eine Zielmarke von 4,6 Prozent vorgegeben.

Die Verschuldung in Spanien ist seit dem Platzen einer Immobilienblase 2008 kräftig angestiegen. Seither versucht die Regierung in Madrid, mit Steuersenkungen und Ausgabenkürzungen gegenzusteuern. Die Ziele des Defizitabbaus werden mit der EU-Kommission individuell von Land zu Land vereinbart. Grundsätzlich liegt die Defizit-Obergrenze nach dem Stabilitätspakt bei drei Prozent.

Für das laufende Jahr strebt die Regierung in Madrid ein Defizit von 3,1 Prozent an. Der Haushalt soll am Freitag vorgelegt werden. (APA/Reuters, 30.3.2017)