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Barry Jenkins "Moonlight" wurde bei der diesjährigen Oscar-Verleihung als bester Film ausgezeichnet, nun dreht der 37-jährige ein Sklavendrama auf Basis des Erfolgsromans "The Underground Railroad".

Foto: Richard Shotwell/Invision/AP

Hollywood – Regisseur Barry Jenkins, dessen Coming-of-Age-Drama Moonlight bei der diesjährigen Oscar-Verleihung zum besten Film gekürt wurde, verfilmt für Amazon einen preisgekrönten Roman über die Sklaverei in den USA. Wie Jenkins am Montag mitteilte, schreibt er zunächst das Drehbuch auf Grundlage des Romans The Underground Railroad von Colson Whitehead, um es dann zu verfilmen.

Der Roman hat sich mehr als 825.000 Mal verkauft und wurde mit dem National Book Award ausgezeichnet, einem der renommiertesten Literaturpreise in den USA. Es geht um die Flucht der jungen Sklavin Cora von einer Plantage im Bundesstaat Georgia im 18. Jahrhundert. Dabei stößt sie auf eine unterirdische Bahnlinie, die von Sklaven in den Südstaaten für ihre Flucht in den Norden genutzt wird.

"Es ist ein wegweisendes Werk, das der Geschichte unserer Nation Respekt zollt", lobte Jenkins die Vorlage. Er freue sich darauf, auf dieser Grundlage einen Film zu drehen, erklärte der 37-Jährige. An der Produktion für den US-Streamingdienst ist auch die Firma Plan B von Hollywood-Star Brad Pitt beteiligt. Sie hatte bereits an Moonlight sowie an der Produktion des Oscar-gekrönten Sklavendramas 12 Years a Slave mitgewirkt. Wann Jenkins' Film erscheint, teilte Amazon nicht mit.

Ein Spider-Man in ernsten Rollen

"Spider-Man"-Darsteller Andrew Garfield will sich nach dem Kriegsdrama Hacksaw Ridge und dem Historienepos Silence erneut auf eine ernste Rolle einlassen. Laut Deadline.com soll er in dem auf wahren Tatsachen beruhenden Drama Black Lion den Kriegsreporter Carlos Mavroleon (1958-1998) spielen. Der italienische Autor Alessandro Camon schreibt das Drehbuch.

Mavroleon stammte aus einer reichen griechisch-britischen Familie, studierte an Elite-Universitäten und arbeitete an der Wall Street. Als junger Mann kämpfte er in den 1980er-Jahren in Afghanistan gegen sowjetische Truppen und lebte zeitweise in Pakistan. Bei einem Einsatz als Kriegsberichterstatter wurde er 1998 in Peschawar in einem Hotelzimmer tot aufgefunden. Die Behörden sprachen von einer Überdosis Heroin, Freunde und Familie vermuteten einen Mord.

Amber Heard als Profikillerin

Die amerikanische Schauspielerin Amber Heard (Machete Kills, Magic Mike XXL) ist für die Hauptrolle in dem Thriller The Kind Worth Killing im Gespräch, wie das Filmportal Deadline.com berichtet. Polens Altmeisterin Agnieszka Holland (Hitlerjunge Salomon, In Darkness) ist als Regisseurin an Bord.

Vorlage ist der gleichnamige Roman von Peter Swanson, in dem ein Mann auf einem Flug von London nach Boston einer Mitreisenden (Heard) anvertraut, dass er seine untreue Ehefrau am liebsten umbringen möchte. Die Passagierin entpuppt sich als Profikillerin, die gemeinsam mit dem Ehemann einen Plan ausheckt. Heard ist ab November in dem Superhelden-Film Justice League in der Rolle der Meeresgöttin Mera zu sehen.

Pharrell Williams' Kindheit wird zum Musical

Die Kindheit von US-Sänger und -Produzent Pharrell Williams ist die Vorlage für ein geplantes Filmmusical. Michael Mayer (Ein Zuhause am Ende der Welt, The Seagull) soll bei Atlantis Regie führen, wie die US-Branchenblätter Variety und Hollywood Reporter am Montag berichteten. Das Hollywoodstudio Fox steht hinter dem Projekt.

Pharrell Williams war zuletzt bei dem Fox-Film Hidden Figures als Produzent und Komponist beteiligt. Er wuchs als ältester von drei Söhnen einer Lehrerin und eines Handwerkers in Virginia Beach (US-Staat Virginia) auf. Schon als junger Schüler entdeckte er seine Liebe zur Musik und spielte in Bands mit. Der zehnfache Grammy-Preisträger wurde weltweit durch den 2013 veröffentlichten Hit Happy berühmt. Der Song aus dem Animationsfilm Ich – Einfach Unverbesserlich 2 wurde für einen Oscar nominiert.

Als Mitproduzent von Hidden Figures hatte Williams in diesem Jahr wieder Oscar-Chancen. Zusammen mit den Musikern Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch schrieb er auch die Musik für den Film. (APA/AFP, 28./29.3.2017)