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Für Verwirrung bei den Zeitzonen sorgen bekannte US-Bundesstaaten, sowie Indien und Sri Lanka mit halbstündigen Zeitdifferenzen.

Foto: Getty Images / skodonnell

Mini-Jetlag zum Frühlingsbeginn: Am 26. März 2017 stellen wir die Uhren wieder auf Sommerzeit um. Auch in diesem Jahr gibt es einige Diskussionen: Während sich die einen über die Extrastunde Tageslicht freuen, klagen die anderen über die negativen Auswirkungen auf den Organismus. Doch auch die Festlegung von weltweiten Zeitzonen treibt bizarre Blüten. Ob abweichende Sommerzeit-Regelung innerhalb eines Landes oder Zeitumstellung, die sich am Ramadan orientiert: Das Reise-Unternehmen Holiday Extras, spezialisiert auf Extras rund um den Urlaub, hat einige der skurrilsten Fakten rund um das Thema Zeitzonen und Uhrenumstellung zusammengefasst.

Versetzte Sommerzeit – USA:

Die Vereinigten Staaten kennen zwar wie wir die Sommer- und Winterzeit. Auf die Sommerzeit stellen sie jedoch schon zwei Wochen vorher, also Mitte März, um. In diesem Zeitraum ergibt sich also eine andere Zeitdifferenz – zudem müssen für die 14 Tage extra die Flugpläne der Airlines angeglichen werden. Weiteres Kuriosum: Der Bundesstaat Arizona lehnt die Sommerzeit komplett ab. Auch auf Hawaii gilt die Regelung nicht.

Winterzeit adé – Türkei:

Während viele Länder über die Abschaffung der Sommerzeit debattieren, gingen die Türken im vergangenen den komplett entgegengesetzten Weg und schafften kurzerhand die Winterzeit ab. Das Ergebnis: Zur warmen Jahreszeit beträgt die Differenz zu Österreich eine, im Winter sogar zwei Stunden.

Pi mal Daumen – Ägypten:

Einen recht ambivalenten Umgang haben auch die Ägypter in puncto Sommerzeit. Das Thema wurde angesichts von wechselnden Regierungen die letzten Jahre immer wieder zum Politikum. Darüber hinaus spielt auch der Fastenmonat Ramadan eine wichtige Rolle. 2016 wurde der Beginn der Sommerzeit weit in den Hochsommer verschoben. Grund: Auf die Weise ging die Sonne während des Ramadan früher unter, so dass Gläubige früher das Fastenbrechen begehen konnten.

Zeitzone als Extra-Wurst – Venezuela:

Schlagzeilen in Sachen Zeitzone machte Venezuelas Ex-Präsident Chavez. Der sorgte für 30 Minuten Zeitdifferenz zur eigentlich geltenden. Angeblich sollte die Regelung den Einwohnern und ihrem Bio-Rhythmus entgegenkommen. Kritiker sahen darin jedoch eher eine Maßnahme, sich von den USA zu distanzieren. Nachfolger Maduro stellte die Zeitzone wieder auf den ursprünglichen Zustand zurück.

Eine Zeitzone für alle – China:

Ganz anders sieht die Sache in China aus. Obwohl sich das Land streng genommen über fünf Zeitzonen erstrecken müsste, möchte man im Reich der Mitte uhrentechnische Einheit von Ost bis West demonstrieren. In Peking gleicht sich die Zeitzone dem Tagesverlauf gut an. Wer jedoch im dünn besiedelten Westen des Landes wohnt, hat im Vergleich zum Osten des Landes extrem lange Tage bzw. späte Sonnenuntergänge.

Verwirrung in Down Under – Australien:

Ein wahrer Flickenteppich in Sachen Zeitzonen ist Australien. Hier gibt es in New South Wales zum Beispiel einen Ort, der sich an der Zeitzone des Nachbar-Bundesstaates South Australia orientiert und somit wie eine Insel ist. Und die Bürger Westaustraliens haben sich durch eine Art Volksbegehren komplett von der Sommerzeit verabschiedet.

Halbstundentakt auf dem Subkontinent – Indien und Sri Lanka:

Einen eigenen Takt haben Teile Indiens sowie das Nachbarland Sri Lanka. Die befinden sich nämlich in einer Zeitzone mit halber Stunde Zusatzdifferenz. Im Winter beträgt der Unterschied zu Österreich viereinhalb Stunden, im Sommer dreieinhalb. Ist es in Wien zum Beispiel 15 Uhr, dann zeigt das Ziffernblatt in Colombo 18.30 Uhr. (red, 24.3.2017)