Weltmeister Deutschland hat England im freundschaftlich ausgetragenen Fußballklassiker am Mittwochabend in Dortmund mit 1:0 besiegt. Matchwinner war Lukas Podolski, der in seinem 130. und letzten DFB-Spiel das entscheidende Tor erzielte. Der 31-Jährige traf in der 69. Minute sehenswert ins Kreuzeck. Für den ab Sommer in Japan spielenden Podolski war es das 49. Teamtor.

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Der Erfolg der Deutschen war ein wenig schmeichelhaft. England fand vor allem in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten vor. Anders als beim 3:2 in Berlin im Vorjahr gelang den Three Lions die Wende aber nicht mehr.

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Beim bereits ersatzgeschwächten Weltmeister fiel am Spieltag noch Sami Khedira (Knöchelblessur) aus. Die Startelf von Joachim Löw war im Schnitt somit 24,5 Jahre alt. Routinier Podolski erhielt vor Spielbeginn besondere Zuneigung, für ihn war nach dem Spiel Schluss im Nationaltrikot. "Poldi" verabschiedete sich mit feuchten Augen von der Anhängerschaft.

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Unter dem erstmals als Kapitän eingelaufenen Podolski und mit Debütant Timo Werner (RB Leipzig) als Sturmspitze kamen die Deutschen gegen druckvolle Engländer nicht in Spiellaune. England verabsäumte es bis zum Pausenpfiff, zumindest ein Tor zu erzielen. Adam Lallana traf nach einem Konter nur die Innenstange (31.), Dele Alli schoss alleine vor dem Tor Marc-Andre ter Stegen an (41.).

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Der erstmals als offizieller englischer Nationalcoach agierende Gareth Southgate – er versuchte es mit einer Dreierabwehr – durfte zufrieden sein. Joachim Löw nach einer vorne wie hinten dürftigen Vorstellung der Hausherren weniger. Immerhin hielt die Torsperre der Deutschen, die damit einen 51 Jahre alten Rekord brachen: 648 Minuten ist das DFB-Team nun ohne Gegentor.

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Nach Seitenwechsel spielte Deutschland besser, ter Stegen musste sich dennoch nach einem Ball von Eric Dier strecken. Doch dann kam der künftige Nationalteampensionist Aus mehr als 20 Metern nahm Podolski mit seinem linken Fuß Maß und versenkte das Leder zielsicher im Winkel. Tor Nummer 50 blieb für ihn dann außer Reichweite, in der 84. Minute wurde er unter großem Beifall ausgetauscht. England fand keine Chance mehr vor. (APA, 22.3.2017)

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