Hanoi – Bei einer Razzia sind in einem Haus in der vietnamesischen Provinz Nghe An fünf tiefgefrorene Tiger entdeckt worden. Die toten Raubtiere – 100 bis 150 Kilogramm schwer – wurden beschlagnahmt. Die Polizei vermutet, dass sie ausgeschlachtet und ihre Reste dann als Pseudomedizin weiterverkauft werden sollten. Die inneren Organe hatte man ihnen bereits entnommen.

In Asien werden Tiger-Überbleibsel zur Herstellung vermeintlicher Arzneien verwendet. Für ein Kilogramm Paste aus Tigerknochen beispielsweise werden auf dem Schwarzmarkt bis zu 5.000 Euro gezahlt.

Tiger sind weltweit vom Aussterben bedroht. In Vietnams Wäldern waren sie früher weit verbreitet – mittlerweile sind sich die Experten nicht mehr sicher, ob es dort überhaupt noch welche gibt. Inzwischen werden allerdings auch Tiere auf eigenen Tigerfarmen gezüchtet. (APA, red, 21. 3. 2017)