Damaskus – Der Osten der syrischen Hauptstadt Damaskus ist nach Angaben von Aktivisten Montagfrüh zum Ziel heftiger Luftangriffe durch die syrische Regierung geworden. Seit dem Morgengrauen würden Stellungen unter Kontrolle der Aufständischen im Bezirk Jobar bombardiert, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Die syrische "Regierung und ihre Verbündeten" hätten die Gruppen angegriffen, die am Sonntag eine Attacke in Damaskus gestartet hätten, hieß es weiter. Ein Überraschungsangriff von Jihadisten und Rebellen in Damaskus hatte am Sonntag heftige Gefechte mit regierungstreuen Kräften ausgelöst. Jihadisten der Fateh-al-Sham-Front und andere Verbündete versuchten dabei, von Jobar aus zum zentralen Abbasiden-Platz vorzustoßen. Die Fateh-al-Sham-Front ist aus der Al-Nusra-Front, dem ehemaligen Al-Kaida-Ableger in Syrien, hervorgegangen.

Zentraler Platz angegriffen

Es war das erste Mal seit zwei Jahren, dass es den Rebellen gelang, in die Umgebung des Abbasiden-Platzes vorzudringen. Regierungstruppen drängten die Aufständischen aber bis zum Abend zurück. AFP-Korrespondenten im Osten von Damaskus berichteten Montag früh von Kampfflugzeugen, die über der Stadt kreisten. Auf dem Platz war die Lage wieder normal.

Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle, die in Großbritannien ansässig ist und sich in Syrien auf ein Netzwerk von Informanten stützt, konnte zunächst keine Angaben über mögliche Opfer der jüngsten Luftangriffe machen. Ebenso unklar blieb, ob die Angriffe von der syrischen Luftwaffe oder von den mit den syrischen Regierungstruppen verbündeten russischen Streitkräften ausgeführt wurden. (APA, 20.3.2017)