Bild nicht mehr verfügbar.

Vlhova stahl Shiffrin die Show.

Foto: Reuters/ Michael Madrid-USA TODAY Sports

Aspen – Nach zwei Siegen in Squaw Valley hat es für Mikaela Shiffrin beim Saison-Finale in Aspen nicht mit dem dritten Erfolg en suite auf US-Boden geklappt. Den schnappte der Gesamtweltcupsiegerin am Samstag im Slalom um 0,24 Sekunden die Slowakin Petra Vlhova weg, die ihren zweiten Weltcupsieg feierte. Bernadette Schild punktete als Neunte (2,00), Katharina Truppe kam über Platz 18 nicht hinaus.

Die 21-jährige Vlhova brachte bei frühsommerlichen Temperaturen ihre Halbzeitführung ins Ziel, Shiffrin verbesserte sich von drei auf zwei und tauschte damit mit der Schwedin Frida Handotter die Plätze (0,35). Es ist der größte Erfolg für Vlhova, war doch bei ihrem ersten Sieg im Dezember 2015 Shiffrin verletzungsbedingt nicht am Start. Die von den mehreren Tausend Zuschauern frenetisch angefeuerte US-Amerikanerin ist in dieser Disziplin Olympiasiegerin, dreifache Weltmeisterin und vierfache Kugelgewinnerin.

Mikaela Shiffrin erklärte, schon sehr müde von der langen Saison zu sein. Natürlich wolle sie gern gewinnen, aber ein zweiter Platz sei auch nicht schlecht. Dazu habe sie die Slalom-Kugel erhalten, das sei also kein schlechter Tag. "Aber ich bin enttäuscht, was mein Skifahren heute betrifft."

Der Gesamtweltcup bedeutet ihr sehr viel. "Ich kann es nicht beschreiben, wie viel", sagte sie und erzählte, wie sie davon erfahren hatte: "Ich habe gerade ein Nickerchen gemacht und bin aufgewacht, als meine Mama ins Zimmer stürmte. Sie sagte: 'Gratuliere, du hast den Gesamtweltcup.' Ich konnte es nicht glauben." Es sei komisch, etwas zu gewinnen, ohne Ski gefahren zu sein.

Zweimal Laufbestzeit

"Ich weiß nicht, was ich im unteren Teil gemacht habe, ich wollte nur noch Vollgas fahren und gewinnen. Das habe ich geschafft. Es war extrem hart bei dem verrückten Wetter. Ich dachte, ich bin auf Urlaub hier, weil es so heiß ist, aber ich musste konzentriert bleiben", erklärte Vlhova, die in beiden Durchgängen Laufbestzeit aufstellte.

Nachdem Schild vor einer Woche in Squaw Valley als Dritte erstmals in dieser Saison auf das Podest gekommen war, reichte es bei den ihr nicht entgegenkommenden Bedingungen nicht für ganz vorne.

"Mit dem zweiten Durchgang bin ich zufrieden, da sind es nur sechs Zehntel Rückstand auf die Siegerin. Das sollte man im ersten auch hinbekommen, das dann noch ein bisserl ausbauen, und dann kann man auch auf so einem Hang bei den Bedingungen zumindest unter die fünf fahren", sagte die Salzburgerin.

Schild nächste Saison in Topgruppe

Mit ihrem ersten Jahr auf dem neuen Material war Schild zufrieden. "Ich bin sehr positiv, freue mich auf das Sommertraining. Ich habe ein extrem gutes Gefühl auf dem Ski, es fühlt sich richtig an. Es war meine erste Saison auf Head, da ist sicher noch sehr, sehr vieles drinnen." Das Slalomranking der Saison beendete Schild als Achte, in der WCSL-Liste verbesserte sie sich auf sieben, das bedeutet, dass sie in der kommenden Saison beim Auftaktrennen in Levi aus der Topgruppe starten darf.

Truppe beendete die Saison als Slalom-Weltcup-13., das Rennen am Samstag war für sie von den Verhältnissen her schwierig. "Ich bin hier nicht ins Fahren gekommen. Es ist komisch zu fahren, man bekommt nichts zurück." Mit der Saison war die Kärntnerin aber zufrieden, die WCSL-Liste führt sie als Zwölfte. "Ich bin im Slalom in den Top 15 und habe mich auch im Riesentorlauf für das Finale qualifiziert. Es ist ein Schritt nach vor gegangen, so kann es weitergehen." (APA, 18.3.2017)