Der kalifornische Firmensoftware-Spezialist MuleSoft hat ein furioses Börsendebüt an der Wall Street gefeiert. Die Aktie schoss am Freitag um bis zu rund 50 Prozent in die Höhe. Damit kam das rasant wachsende Unternehmen aus San Francisco auf eine Marktkapitalisierung von 3,2 Mrd. Dollar (2,98 Mrd. Euro).

Es stellt Software her, um Netzwerke von Firmen schneller zu machen, in dem verschiedene Daten, Geräte und Anwendungen automatisch integriert werden. Zu den mehr als 1000 Kunden gehören neben Coca-Cola und McDonald's auch der Musikstreamingdienst Spotify und der Konsumgüterriese Unilever.

Starke Nachfrage

Die Nachfrage nach den 13 Millionen Aktien war riesig, der Ausgabepreise lag mit 17 Dollar über den Erwartungen. Damit nahm MuleSoft 221 Mio. Dollar ein. Den Handel an der New York Stock Exchange eröffneten die Papiere mit einem kräftigen Aufschlag bei 24,25 Dollar, im Verlauf stiegen sie bis auf 25,45 Dollar.

MuleSoft gehört zu jenen Jungfirmen, die an der Börse als "Einhörner" bezeichnet werden, weil sie bei privaten Finanzierungsrunden Bewertungen von mindestens einer Milliarde Dollar erzielen. Sie gelten wegen ihrer Zukunftshoffnungen als besonders lukrativ, auch wenn sie häufig Verluste schreiben. Auch bei MuleSoft ist dies so. Zwar wuchs der Umsatz um vorigen Jahr um 70 Prozent auf 188 Mio. Dollar. Die Firma blieb aber in den roten Zahlen. Allerdings konnte sie den Verlust um 15 Mio. auf 50 Mio. Dollar eingrenzen. (APA, 17.3. 2017)