Komponenten aus dem Drucker machen Motoren leichter.

Foto: Renault Trucks

Lyon – Es ist eine Technologie der Zukunft: Mit 3-D-Druckern lassen sich dreidimensionale Bauteile in beliebigen Formen herstellen, die bisher nur gefräst oder gegossen werden konnten – von Zahnkronen bis zu Einspritzdüsen für Flugzeugtriebwerke.

Immer mehr Unternehmen setzen auf 3-D-Druck, weil sich viele Teile mit der neuen Technik günstiger herstellen lassen. Denn bei der additiven Fertigung, wie der 3-D-Druck auch genannt wird, fällt deutlich weniger Abfall an. Zudem sind die entstehenden Werkstücke meist leichter und robuster als Guss- oder Stanzteile.

Weniger Teil, weniger Sprit

Nun ist dieses Verfahren auch in der Lastwagenproduktion angekommen. Vorn mit dabei: Renault Trucks. Deren Motorenkonstruktionsabteilung in Lyon hat einen Prototyp eines Fünflitermotors unter Anwendung des 3-D-Drucks konzipiert. Zwar wurde der komplette Motor bereits virtuell konzipiert, doch wurden unter anderem die Kipphebel mithilfe des 3-D-Metalldruckverfahrens gefertigt und anschließend 600 Stunden erfolgreich auf dem Prüfstand in einem Euro-6-Motor erprobt. Um 120 Kilogramm konnte das Gewicht eines Vierzylindermotors auf diese Weise reduziert werden, heißt es.

Durch den Aufbau von Komponenten mittels Schichtung von Werkstoffen können Teile auch anders dimensioniert werden, was die Anzahl der Montagevorgänge und der Motorkomponenten reduziere. Sprich: Der Motor wird leichter, was sich wiederum positiv auf den Spritverbrauch auswirkt. (Markus Böhm, 20.3.2017)