Präsentieren ihr siebentes Album "Komm schwarzer Kater" live: Garish.


Foto: Andreas Jakwerth

Seit 1997 gibt es die Indiepopkapelle Garish, deren Gründungsmitglieder (Thomas Jarmer, sein Bruder Christoph, Julian Schneeberger, Kurt Grath und Markus Perner) sich schon seit der gemeinsamen Schulzeit in Mattersburg kannten. Inzwischen hat die Combo einige stilistische Veränderungen hinter sich, die sich etwa auch im Abgang von Christoph Jarmer manifestieren – seit 2015 spielt Julian Schneeberger die Gitarre.

Begonnen hatte das (damalige) Quintett mit Pathospop, der auf dem fünften Studioalbum Wenn dir das meine Liebe nicht beweist (2010) einer neuen Leichtigkeit wich: Chansonfolkpop mit Kontrabass, Akkordeon, Streichern, Bläsern, Chören und dezenten Jazztupfern. Vier Jahre später zerbrach Garish beinahe an der Produktion des sehr spartanisch instrumentierten Nachfolgewerks Trumpf, bei dem die Akustikgitarre die zentrale Rolle spielt.

GARISH

Im Februar hat die zum Quartett geschrumpfte Band das siebente Album Komm schwarzer Kater veröffentlicht, das in den kommenden Tagen live präsentiert wird. Darauf schlägt Garish erneut einen Haken, denn der schwarze Kater miaut weitaus vielschichtiger und vielstimmiger als die Vorgängeralben.

Zum einen, weil die Band im Studio mehr experimentiert hat: Loops, Synthesizer, Piano und Keyboards prägen den Sound wesentlich mit. Und zum anderen, weil die bekennenden Van-der-Bellen-Sympathisanten nicht nur wie früher zwischenmenschliche Befindlichkeiten, sondern politische Themen verhandeln.

GARISH

Dass auch das Private höchst politisch sein kann, zeigen Jarmer und Co etwa im Lied Apollo, das er gemeinsam mit Fatima Spar singt: Es geht darin um die Beziehung zweier Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Diese politische Schlagseite des Albums verdankt sich den Ereignissen des letzten Jahres mit den Offensiven von Rechtspopulisten und Autokraten in vielen Ländern. Das Konzert in Krems ist bereits ausverkauft. (dog, 13.3.2017)