Deni Alar (li.) brachte Sturm auf die Siegerstraße.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Charalampos Lykogiannis erhöhte mit einem Traum von Weitschuss auf 2:0. Und für Rapid gab es trotz des Anschlusstreffers von Joelinton einmal mehr nichts zu ernten.

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Graz – Rapids Jammer nimmt kein Ende. Nach der Niederlage im Schlager der 25. Runde sind die 2017 noch sieglosen Wiener schon 18 Punkte hinter Stadtrivale Austria und Rang drei. Nur halb so weit ist es Richtung Abstieg.

Als Rapid-Trainer war Damir Canadi bei Sturm vor dem Spiel noch sieglos, das focht den schwer geprüften Coach der schwer geprüften Hütteldorfer aber nicht an. Dass der Isländer Traustason wegen einer Verletzung durch Kvilitaia ersetzt werden musste, verbuchte Canadi als Beweis für die aktuelle Misere seiner Mannschaft.

Weitere Belege waren die Verschleuderung der ersten guten Chance durch Joelinton (4.) und jene Szene, die zu einem recht frühen Rückstand führte. Kuen wurde im Versuch, eine Hereingabe von Hierländer zu verhindern, im Strafraum am nicht angelegten Oberarm getroffen, der Schweizer Schiedsrichter Alain Bieri entschied dennoch auf Elfmeter. Ex-Rapidler Alar ließ sich die Gelegenheit zu seinem 14. Saisontor nicht entgehen (21.).

Die Rapidler ließen es sich trotz der fragwürdigen Entscheidung nicht verdrießen, die größte Schwäche der vergangenen Runden konnten sie aber zunächst nicht ablegen. Auer (36., deutlich und kläglich), Kvilitaia (37., knapp mit Pech) und Dibon (43., so halt) vergaben gute Chancen auf den Ausgleich noch vor dem Seitenwechsel.

Danach sollten es Steffen Hofmann und Schrammel richten, allerdings hielt die Abwehr der Gastgeber ihren Laden zusammen und sei es mit unlauteren Mitteln. Referee Bieri übersah ein Foul an Kvilitaia im Strafraum der Grazer (63.). Die Empörung der Rapidler konnte sich jedoch nicht richtig entfalten, weil Sturms Grieche Lykogiannis mit einem Schuss aus 35 Metern ins Kreuzeck Goalie Knoflach keine Chance ließ (64.). Lykogiannis war es allerdings auch, der Rapid den Anschlusstreffer durch Joelinton servierte (81.). Rapid fand durch Kvilitaia noch eine große Chance vor (89.), aber keine Gerechtigkeit mehr. (red, 12.3.2017)

Bundesliga, 25. Runde, Sonntag

SK Sturm Graz – SK Rapid Wien 2:1 (1:0)
Merkur-Arena, 15.300 Zuschauer, SR Bieri (SUI)

Torfolge:
1:0 (21.) Alar (Elfmeter)
2:0 (64.) Lykogiannis
2:1 (80.) Joelinton

Sturm: Gratzei – F. Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis – Jeggo, Piesinger – Hierländer (87. Ovenstad), Atik (74. Horvath), Schmerböck (66. P. Huspek) – Alar

Rapid: Knoflach – Dibon, Sonnleitner, M. Hofmann – Pavelic, Auer (46. S. Hofmann), Schwab, Kuen (46. Schrammel) – Schaub (77. Schößwendter), Joelinton, Kvilitaia

Gelbe Karten: Jeggo bzw. Schwab, Joelinton