Reykjavik – Neun Jahre nach dem Beginn der Bankenkrise hebt Island am Dienstag die Kapitalkontrollen von Einzelpersonen, Firmen und Pensionsfonds wieder vollständig auf. Wie die Regierung am Sonntag mitteilte, werde damit die Rückkehr des Landes an die internationalen Finanzmärkte komplett.

Im Zuge der Finanzkrise ab 2008 waren die drei größten Banken Islands zusammengebrochen. Um die isländische Wirtschaft zu stabilisieren, sollte mit den Maßnahmen verhindert werden, dass Kapital ins Ausland abwandert. Investitionen in anderen Ländern und der Tausch von isländischen Kronen in Devisen wurden beschränkt.

Seit sich die Wirtschaft des Landes erholt hat, wurden die Beschränkungen Schritt für Schritt zurückgenommen. Die am Sonntag angekündigte Maßnahme sei der letzte Schritt der Strategie. Finanzminister Benedikt Johannesson sagte: "Das Ergebnis dieses strukturierten Plans ist, dass unsere diversifizierte Wirtschaft größer ist als je zuvor und wir erwarten, dass sie auch in diesem Jahr mit einem robusten Tempo weiter wachsen wird." (APA, 12.3.2017)