Wien – Der vom Bund verantwortete Frauenanteil in Aufsichtsräten staatsnaher Betriebe liegt mittlerweile bei durchschnittlich 40,3 Prozent, wie aus einem Bericht an den Ministerrat am Dienstag hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 2,3 Prozentpunkte. Die überwiegende Zahl, nämlich 31 Unternehmen, erfüllt bereits die bis Ende 2018 umzusetzende Bundes-Frauenquote von 35 Prozent.

Die Regierung hatte sich 2011 verpflichtet, den Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Unternehmen, an denen der Bund mit 50 Prozent oder mehr beteiligt ist, bis Ende 2013 auf 25 Prozent zu erhöhen. Bis 31. Dezember 2018 soll die Beteiligung der Frauen auf 35 Prozent angehoben werden. Den aktuellen Fortschrittsbericht legen Frauenministerium und Wirtschaftsministerium am Dienstag dem Ministerrat vor.

Laut den Unterlagen war der Bund im vergangenen Jahr an 56 Unternehmen mit 50 Prozent und mehr beteiligt. Zwölf Ministerien entsendeten zusammen 295 Aufsichtsratsmitglieder, davon waren 119 Frauen (2015: 295 Aufsichtsräte, davon 112 Frauen). Von den insgesamt 386 von allen Eigentümern entsendeten Aufsichtsratsmitgliedern waren 142 Frauen. Die Quotenvorgabe gilt nur für die vom Staat gestellten Aufsichtsratsmitglieder.

31 Unternehmen erfüllen die für 2018 gesetzte Vorgabe von 35 Prozent oder liegen darüber. 17 Firmen weisen eine Bundes-Frauenquote zwischen 25 und 35 Prozent auf. Acht Unternehmen erfüllen die bis 2013 umzusetzende Quote von 25 Prozent nach wie vor nicht. In sechs Unternehmen wird vom Bund keine einzige Frau entsendet. In vier davon haben auch die Mitgesellschafter keine Frau in den Aufsichtsrat berufen. (APA, 12.3.2017)