Mauthausen/Wien – Das Mauthausen Komitee Österreich und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen schreiben zum zweiten Mal den nun mit 6.000 Euro dotierten Hans-Maršálek-Preis aus. Damit sollen herausragende Leistungen in der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit ausgezeichnet werden. Die Einreichfrist endet am 30. Juni.

Als preiswürdige Projekte kommen wissenschaftliche Arbeiten, Initiativen zur Jugend- und Erwachsenenbildung sowie Initiativen zur lokalen Verankerung des Themenkreises Nationalsozialismus, Konzentrationslager, (Anti)rassismus und Stärkung der Demokratie infrage. Der Preis kann nur nach erfolgtem Abschluss der eingereichten Projekte zuerkannt werden. Auch Bewerber aus dem Ausland sind willkommen.

Im Jahr 2014 war der Preis erstmals ausgeschrieben worden, damals wäre der 2011 verstorbene Hans Maršálek 100 Jahre alt geworden. Der Widerstandskämpfer überlebte das KZ Mauthausen und baute nach dem Krieg das Museum und das Archiv der Gedenkstätte auf. Seine 1974 veröffentlichte Publikation "Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen" ist nach wie vor das Standardwerk zu diesem Thema.

Die ersten Preisträger waren das Projekt "Stollen der Erinnerung" (Mauthausen Komitee Steyr), "Aus dem Gedächtnis in die Erinnerung. Die Opfer des Nationalsozialismus im Oberen Drautal" (Verein Kuland) sowie die "Neugestaltung des Museums am Persmanhof und Begleitpublikation Peraman" (Lisa Rettl, Gudrun Blohberger). Den Würdigungspreis erhielt das Projekt "Eine Schule in Mauthausen ... Das Leben geht weiter" (Neue Mittelschule Mauthausen). (APA, 10.3.2017)