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Foto: REUTERS/Dylan Martinez

Brüssel – Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat Forderungen nach hohen Milliardenzahlungen nach dem EU-Austritt ihres Landes eine Absage erteilt. Die Briten hätten bei der Volksabstimmung über den Brexit auch dafür gestimmt, "dass wir in der Zukunft nicht jedes Jahr gewaltige Summen Geld an die Europäische Union zahlen", sagte May beim EU-Gipfel am Donnerstag. "Und das wird natürlich der Fall sein, wenn wir die Europäische Union verlassen."

EU pocht auf finanzielle Verpflichtungen

Die EU pocht darauf, dass Großbritannien trotz des 2019 erwarteten Austritts bereits eingegangene finanzielle Verpflichtungen weiter erfüllt. Dabei geht es um langfristige Zusagen für den EU-Haushalt oder Pensionszahlungen für europäische Beamte. Nach Angaben aus EU-Kreisen könnte sich die gesamte Forderung an London auf bis zu 60 Milliarden Euro summieren.

May bekräftigte, dass sie bis Ende März offiziell den Austritt aus der EU erklären will. Ein dazu nötiges Gesetz hat sich aber durch Änderungen im britischen Oberhaus verzögert. Eine endgültiger Beschluss wird nun Mitte kommender Woche erwartet.

Nach der Austrittserklärung beginnen auf zwei Jahre angelegte Verhandlungen zwischen beiden Seiten über die Entflechtung der Beziehungen. Die Frage der noch von London zu leistenden Zahlungen gehört zu den ersten Fragen, die in den Gesprächen geklärt werden sollen. (APA, AFP, 10.3.2017)