Letztens im Camp Nou: Blaise Matuidi (Paris Saint-Germain) und Rafael Alcantara (FC Barcelona) im CL-Einsatz.

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Genf/Wien – Der Europäische Fußballverband hat die TV-Rechte für die Champions League* für drei Jahre ab 2018/19 für Österreich, für die Schweiz und für Deutschland ausgeschrieben. Frist für Gebote: 3. April.

Derzeit läuft die Champions League im Free TV beim ORF, die Europa League bei Puls 4, im Pay-TV bei Sky. Der ORF holte die Rechte mit der Saison 2015/16 von ProSiebenSat1Puls4 zurück, wo die CL für ordentlich Quotenschub gesorgt hatte.

Puls-4-Beschwerde gegen ORF-Kauf

ProSiebenSat1Puls4 beschwerte sich gegen den ORF-Rechtekauf bei der Medienbehörde KommAustria. Die Behörde entschied im Frühsommer 2015, der öffentlich-rechtliche Sender habe keine – so die Beschwerde – "überhöhten, kaufmännisch nicht gerechtfertigten" Preise für die Champions League bezahlt.

Nach früheren, nicht bestätigten STANDARD-Infos dürfte der ORF rund vier Millionen Euro pro Saison eingesetzt haben; Puls 4 rund 2,5 Millionen Euro pro Saison.

Mit Geboten des ORF und von ProSiebenSat1Puls4 ist zu rechnen. Der ORF lässt auf Anfrage wissen: "Wir prüfen die Ausschreibung", eine Entscheidung ob und wofür der ORF ein Angebot legt, sei offen. ProSiebenSat1Puls4 antwortete zunächst nicht auf eine entsprechende Anfrage. Und Servus TV von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz? "Wir prüfen alle interessanten Sportrechte", heißt es dort auf STANDARD-Anfrage.

1,4 Milliarden Euro für drei Jahre

Die schon im Jänner ausgeschriebenen CL-Rechte für Großbritannien sicherte sich erneut die britische Telekom BT. Mit 1,4 Milliarden Euro für drei Spielzeiten ließ der Telekomriese Rupert Murdochs Pay-TV Sky neuerlich hinter sich.

Die 1,4 Milliarden Euro sind beinahe ein Drittel mehr, als BT für den aktuellen Champions-League-Vertrag bezahlte. BT begann 2013 mit der Übertragungen der britischen Premier League in seinem Breitbandangebot.

Das größte Rechtepaket der britischen Liga sicherte sich allerdings 2015 Sky – für 4,9 Milliarden Euro für drei Spielzeiten, doppelt soviel wie für das vorangegangene Premier-League-Paket. (red, 9.3.2017)