In der ehemaligen Linzer Tabakfabrik sollen künftig vermehrt die Köpfe von Firmengründern rauchen.

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Linz – Die Linzer Tabakfabrik, die nach dem Ende der Zigaretten-Produktion als Zentrum für Kreativwirtschaft genützt wird, soll nun auch ein Start-up-Campus und zu einem Zentrum der Digitalisierung gemacht werden. Dazu zieht das Business-Angel-Netzwerk "Startup300" dort ein. Das Projekt wurde in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz vorgestellt.

Startup300 ist Risikokapitalgeber, dient als Anlaufstelle für Start-ups in der ersten kritischen Unternehmensphase und bietet dabei Zugang zum Know-how, Erfahrungsschatz oder den Kontakten einflussreicher Investoren und Business Angels. Aktuell ist die 2015 gegründete AG in über zwei Dutzend Start-ups investiert, 2016 wurden 7 Mio. Euro aufgebracht. Die über 110 Members – technisch gesehen: die Aktionäre der AG – haben nach eigenen Angaben Erfahrung aus mehr als 250 Start-ups und 500 Mio. Euro Exitvolumen, der Verkaufswert des gesamten Start-up-Unternehmens beim Ausstieg.

Nun soll in der Tabakfabrik eine "Factory300" einen Platz für Gründer und einen Ort der Begegnung mit etablierten Unternehmen bieten. Ein "Think300" soll die Partner beim Denken von Lösungen für neue Produkte und Märkte unterstützen. Ein derzeit im Genehmigungsprozess befindlicher Risikokapital-Fonds "Capital300" soll mehr als 30 Mio. Euro generieren und die oft fehlende Anschlussfinanzierung für Start-ups sicherstellen. Platz für Wachstum ist vorhanden: 80.000 Quadratmeter stehen für die gesamten Aktivitäten bereit. (APA, 9.3.2017)