Manjaro Xfce 17.0

Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Die Stärken von Arch Linux sind bekannt: Einem Rolling-Release-Modell folgend gibt es hier laufend aktuelle Software ohne große Sprünge im halb- oder ganzjährigen Takt, wie es bei vielen anderen Linux-Distributionen der Fall ist. Auch die Dokumentation für Arch Linux ist hervorragend. Das Problem dabei: Die Installation ist nicht gerade trivial, was weniger technisch versierte User schnell einmal abschreckt.

Diese Hürde will Manjaro Linux beseitigen, handelt es sich dabei doch um einen Arch-Abkömmling, der den Schwerpunkt auf einfache Installierbarkeit und Nutzung setzt. Nun gibt es eine neue Version der Softwaresammlung, die sowohl einen aktuelleren Snapshot der enthaltenen Komponenten als auch zusätzliche Varianten mit sich bringt.

Neue Version

Manjaro 17 "Gellivara" nutzt als Default-Desktop weiterhin Xfce, wobei hier die aktuelle Version 4.12 mitgeliefert wird. Manjaro versieht diese mit einem eigenen, dunklen Theme, das auch bei anderen Ausgaben der Distribution zum Einsatz kommt. So gibt es etwa eine Ausführung mit dem Plasma-Desktop (5.3.1) des KDE-Projekts, und die GNOME-Version (3.22) wird mit der aktuellen Release nun erstmals als dritte offizielle Variante geführt. Die Community liefert darüber hinaus Ableger mit dem minimalistischen i3-Window-Manager, mit Lxqt sowie dem GNOME-Abkömmling Cinnamon.

Softwareaktualisierung

Allen gemein sind die Aktualisierungen an der Softwarebasis. Neben dem Linux Kernel 4.9 gehört das Software-Verwaltungs-Tool Pamac in Version 4.3, das neben den Manjaro-Quellen auch direkt jene von Arch nutzen kann. Der X.org-Server ist jetzt in der Version 1.19 enthalten. Neu hinzugekommen ist ein eigener Manjaro Settings Manager, der für die Einstellungen des Systems zuständig ist.

Manjaro 17 kann von der Seite des Projekts heruntergeladen werden, die Community-Varianten sind separat erhältlich. (apo, 9.3.2017)