Dinosaurier sehen und nicht gefressen werden, hieß eine für Jurassic Park erdachte Losung. Für Kong: Skull Island darf man sie nun um ein paar widerliche Kreaturen erweitern – besonders eindrucksvoll: die garstige Spinne, deren Beine haargenau den Stämmen eines Bambuswaldes gleichen. Größe ist in Jordan Vogt-Roberts' Monsterblockbuster mithin der entscheidende Faktor. Größe, die, um 3-D und verblüffende State-of-the-Art-Digitaleffekte erweitert, dem Ekel und Schrecken die entscheidende Würze verleiht.

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König und Colonel Kurtz in einem: In "Kong: Skull Island" wird der Affe auch Umweltschützer.
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Die Manege des Films ist eine Insel im Südpazifik, die 1973 zum Ziel einer wissenschaftlichen Expedition wird. Dem assistierenden Militär verschwiegen wird die mythische Dimension des Unterfangens: Kong, der gesuchte Riesengorilla. Für den Affengott sind die Helikopter des Vietnam-Veteranen Packard (Samuel L. Jackson) nicht viel mehr als lästige Insekten.

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Kong: Skull Island ist nicht nur ein in erlesenem Retro-Look gehüllter Best-of-Monsterfilm, er will auch smart, ökologiebewusst und ironisch sein. Deshalb lässt man Charaktermimen wie John C. Reilly, Brie Larson oder John Goodman in comichaft verknappten Rollen agieren und spart auch nicht mit Verweisen auf die Filmgeschichte (Apocalypse Now!). Allein, es sind die Schaukämpfe, denen die größte Liebe im Detail gilt, während vieles andere eben Futter für Reptilien bleibt. (kam, 8.3.2017)