Dhaka – Als Zeichen gegen die Diskriminierung von Opfern von Säureattacken hat eine Designerin in Bangladesch 15 Betroffene auf den Laufsteg geschickt. Sie wolle Anerkennung für die teils schwer entstellten Frauen, sagte Bibi Russell am Dienstag am Rande der Modenschau in der Hauptstadt Dhaka. Dies liege ihr sehr am Herzen, fügte Russell hinzu, die als Model bekannt wurde.

Eine der Teilnehmerinnen war die 14-jährige Shonali Khatun, die als Baby mit Säure angegriffen wurde. Sie fühle sich "wunderbar" und ermutigt, sagte Shonali, bevor sie die anderen Frauen auf dem Laufsteg anführte. Das Mädchen aus Tala an der Südwestküste war von einem Nachbarn mit Säure begossen worden, der sich mit den Eltern des Opfers gestritten hatte. Das Baby verbrachte fast drei Jahre im Krankenhaus und wurde acht Mal an Gesicht und Armen operiert.

In Bangladesch gibt es immer wieder Säureangriffe vor allem auf Frauen in ländlichen Regionen. Im vergangenen Jahr wurden 44 Fälle registriert, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Anfang der 2000er-Jahre bedeutet. Nach Angaben der britischen Organisation Action Aid, die die Modenschau veranstaltete, ist der Rückgang von Säureattacken auf die verschärfte Gesetzgebung zurückzuführen. Allerdings würden Opfer solcher Taten nach wie vor wegen ihrer Entstellungen diskriminiert. (APA, red, 8.3.2017)

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