Wien – Die Nachfolge der verstorbenen Gesundheits- und Frauenministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) ist weiterhin offen. Die Regierungsmitglieder wollten am Dienstag vor dem Ministerrat auch die kursierenden Namen nicht kommentieren. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) fände es zumindest "schön", wenn das Frauenministerium wieder von einer Frau geleitet wird.

Das SPÖ-Präsidium tritt Mittwochfrüh im Parlament zusammen um die Personalfrage zu diskutieren, danach tagt der Vorstand, bestätigte die SPÖ am Dienstag der APA.

Auch die Frage, ob die Frauenagenden wieder in einem Ministerium oder in einem Staatssekretariat ressortieren sollen, blieb offen. Hammerschmid hob ebenso wie Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) die generelle Bedeutung des Themas hervor. Nicht kommentieren wollte Hammerschmid die genannten Namen für eine etwaige Nachfolgerin.

Stöger verweit auf Entscheidung des Kanzlers

Es sei wichtig, dass dem Thema eine große Bedeutung beigemessen wird und es Unterstützung von der Regierungsspitze gibt, meinte Karmasin. In welcher organisatorischen Form dies erfolge, sei Sache des Bundeskanzlers. Alle genannten Namen – etwa die Sektionschefin im Gesundheitsministerium, Pamela Rendi-Wagner – seien diskussionswürdig.

Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) verwies lediglich auf Parteichef Christian Kern (SPÖ). Auch zu den genannten Kandidatinnen wollte er sich nicht äußern. Kern werde die Entscheidung demnächst bekannt geben, meinte Stöger. Er selbst sei jedenfalls Sozialminister und wolle dies bleiben. Auf die Frage, ob er auch die Frauenagenden übernehmen möchte, meinte Stöger zu etwaigen Spekulationen, dies sei der "falsche Ansatz".

Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hält zumindest Rendi-Wagner für eine "exzellente Fachfrau", die Nachfolge sei aber eine Entscheidung der SPÖ. (APA, 7.3.2017)