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Ein Navy-Veteran auf einer US-Wahlkampfveranstaltung

Foto: APA/AFP/Getty/Wong

Hunderte US-Marines sollen in einer geheimen Facebook-Gruppe Nacktfotos von Kameradinnen getauscht haben. Das berichtet das "Center for Investigative Reporting", das sich Zutritt zu der Facebook-Gruppe verschafft hat. Mehr als zwanzig betroffene Frauen wurden von den Gruppenmitgliedern identifiziert, zu ihren Nacktfotos gab es Angaben über Aufenthaltsort und Rang. Die Bilder wurden oft mit sexistischen und sexualisierten Kommentaren versehen.

Rachepornos und Stalking

Einige der Aufnahmen sollen von früheren Partnern ins Netz gestellt worden sein, geben zwei Frauen gegenüber der Webseite War Horse an. Manche Fotos könnten auch ohne das Wissen der Frauen gemacht worden sein. Das US-Verteidigungsministerium will nun eine großflächige Untersuchung der Vorwürfe einleiten. Ein Sprecher der Marines gab an, dass man über die Berichterstattung "sehr besorgt" sei. "Dieses Verhalten zerstört Moral und Vertrauen und erniedrigt Personen", hieß es in einem Statement.

Journalist bedroht

Während der Recherche soll ein US-Journalist, der selbst als Marine tätig war, von Gruppenmitgliedern bedroht worden sein.

Die US-Marines kämpften in der Vergangenheit bereits mit mehreren Vorfällen bei der Integration von Frauen. Dabei sorgte bereits 2013 eine ähnliche Facebook-Gruppe für Aufsehen. (red, 6.3.2017)