Mit dem kommenden Creators Update für Windows 10 soll auch die Windows Holographic-Plattform auf dem Betriebssystem landen. Sie bringt Unterstützung und eine Reihe spezifischer Funktionen für die Verwendung von Augmented Reality- und Virtual Reality-Headsets mit. Schon vor einigen Monaten hatte Microsoft erklärt, dass eine Reihe von Drittherstellern auch passende Hardware in unterschiedlichen Preisbereichen liefern wird.

Diese Pläne nehmen nun langsam Gestalt an. Nachdem Lenovo auf der CES bereits eine entsprechende Brille vorgeführt hat, präsentierte Microsoft nun auf der Game Developers Conference (GDC) auch ein Produkt von Acer.

Foto: Acer

Höhere Auflösung als Oculus und Vive

Für den taiwanischen Hersteller ist es das zweite offiziell bekannte Projekt in diese Richtung. Acer arbeitet auch mit Starbreeze VR zusammen. In dieser Kooperation wird allerdings eine Highend-Lösung für den kommerziellen Einsatz im Entertainment-Bereich entwickelt.

Das auf der GDC vorgestellte Headset wird sich wiederum an Endkunden richten. Es soll Virtual und Augmented Reality vereinen und setzt auf zwei Bildschirme. Sie liefern pro Auge eine Auflösung von 1.440 x 1.440 Pixel und liegen damit sogar etwas höher, als etwa die HTC Vive oder Oculus Rift. Die Bildwiederholrate des noch namenlosen Gerätes liegt bei 90 Hz.

Controller für Handbewegungen erforderlich

Im Gegensatz zu Microsofts eigenem Hololens-Projekt läuft das Gerät nicht eigenständig, sondern wird über einen HDMI-Port an die Grafikkarte des PCs angeschlossen. Der Datenaustausch mit dem System erfolgt über eine USB 3.0-Schnittstelle. Es sind zwei Kameras verbaut, die die Vermengung von realer und virtueller Welt erlauben und dem Gerät auch die räumliche Erkennung der Umgebung ohne zusätzlichen externer Sensoren ermöglichen.

Für die Erkennung der eigenen Handbewegungen werden aber voraussichtlich entsprechende Controller benötigt, schreibt The Verge. Kopfhörer lassen sich über eine 3,5mm-Klinkenbuchse anschließen.

Microsoft HoloLens

Entwickler-Modell soll im März ausgeliefert werden

Über den Preis und genauen Marktstart ist noch nichts bekannt, da Acers "Mixed Reality"-Brille noch nicht fertig ist. Entwickler können über das ID@Xbox-Programm aber bereits Interesse bekunden. Eine erste Version des Headsets soll noch im März ausgeliefert werden, mit der finalen Ausgabe dürfte 2018 zu rechnen sein.

Bis dahin soll auch das SDK in einer Preview-Version verfügbar sein. Im kommenden Jahr will Microsoft damit beginnen, Inhalte für VR- und AR-Brillen regulär bereit zu stellen. Auch die nächste Generation der Xbox, "Project Scorpio", soll Geräte für Windows Holographic unterstützen. (red, 02.03.2017)