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Jonathan Niles und Jay Woods in New York können es offensichtlich nicht ganz glauben.

Foto: AP Photo/Richard Drew

New York – Neue Zinssignale der US-Notenbank Fed und ein versöhnlicher Kongressauftritt von Präsident Donald Trump haben die Wall Street auf neue Rekordstände getrieben. Das Börsenbarometer Dow Jones sprang am Mittwoch erstmals über die Marke von 21.000 Punkten. Gewinner waren insbesondere die Aktien von Banken und Industrieunternehmen.

Zu Börsenschluss stieg der Dow-Jones-Index der Standardwerte um 1,5 Prozent auf 21.115 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 um 1,4 Prozent auf 2.395 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 5.904 Punkte.

Trump hatte in seiner Rede zwar keine Details zu den Steuer- und Konjunkturplänen geliefert, aber seine wirtschaftsfreundliche Haltung bekräftigt und gemäßigte Töne angeschlagen. "Trump gab sich sehr präsidial", sagte der Geschäftsführer des Finanzhauses Janly Capital, Andre Bakhos. "Die Art, wie er die Botschaft seiner Rede herüberbrachte, stimmt die Anleger optimistisch." Außerdem deute die Aussicht auf höhere Zinsen auf einen konjunkturellen Aufschwung hin. Hinzu kam eine Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM), die ein überraschend starkes Wachstum der Industrie zeigt.

Zinsanhebung der Fed erwartet

An den Finanzmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung der Fed bereits im März mittlerweile auf fast 70 Prozent taxiert, nach zuletzt lediglich 30 Prozent, wie Daten von Thomson Reuters ergaben. Auslöser waren Äußerungen von führenden Fed-Vertretern. So sagte William Dudley am Dienstag, die Argumente für steigende Zinsen seien nach der Präsidentenwahl im November viel überzeugender geworden.

An der Wall Street kauften Anleger insbesondere Finanztitel. Sie spekulieren darauf, dass höhere Zinsen die Gewinnaussichten der Banken verbessern. Die Aktien der Bank of America kletterten um 3,6 Prozent, jene von Goldman Sachs um 1,7 Prozent und jene der Citigroup um 3,3 Prozent. Industriewerte stiegen im Schnitt um 1,8 Prozent. (Reuters, 2.3.2017)