Helsinki – Ein Polizeioffizier in Finnland wird nicht dafür bestraft, dass der Name des russischen Präsidenten Wladimir Putin in ein internes Kriminellenregister aufgenommen wurde. Ein Berufungsgericht in Helsinki sprach den Beamten am Dienstag in der Affäre, die in Finnland für viel Wirbel gesorgt hatte, frei.

Der Mann könne nicht zur Verantwortung gezogen werden, weil er zwar für die Datei zuständig war, Putins Namen aber nicht selbst eingetragen hatte, befand das Gericht. 2013 hatte die Presse aufgedeckt, dass der Name des russischen Präsidenten in dem Register zur organisierten Kriminalität steht. Wer ihn dort eingetragen hatte, wurde nie herausgefunden.

Die Polizei hatte den "groben Fehler" bedauert. Ein Sprecher des Kremls teilte mit, Präsident Putin habe "mit Ironie" reagiert, als ihn die Nachricht erreichte. Der finnische Generalstaatsanwalt Jarmo Hirvonen hatte 2015 nach einer intensiven Prüfung mitgeteilt, Putins Name sei nur einer von vielen fehlerhaften Einträgen in dem Register. (APA, 28.2.2017)