Berlin – Die in Deutschland geplante gesetzliche Begrenzung der Managergehälter droht einem Bericht zufolge am Streit in der Großen Koalition zu scheitern. CDU-Präsidiumsmitglied und Finanzstaatssekretär Jens Spahn sagte der "Bild am Sonntag", der SPD gehe es nicht um soziale Gerechtigkeit, sie wolle vielmehr "die Pfründe der Gewerkschaften sichern", die in den Aufsichtsräten über Gehälter der Manager mitentscheiden.

Spahn plädierte dafür, die Eigentümer von Unternehmen in den Hauptversammlungen über die Managergehälter entscheiden zu lassen.

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann forderte die Union auf, dem SPD-Vorschlag zu folgen. "Auch CDU und CSU können ja nicht gutheißen, dass die Steuerzahler solche Gehaltsexzesse subventionieren", sagte Oppermann der "BamS".

Die SPD-Bundestagsfraktion hatte am Mittwoch Pläne vorgestellt, die unter anderem vorsehen, die steuerliche Absetzbarkeit der Managergehälter von Aktiengesellschaften und vergleichbaren Kapitalgesellschaften bei 500.000 Euro im Jahr zu deckeln. Die Union will sich dagegen bei einer Neuregelung darauf konzentrieren, die Festlegung der Managergehälter "im Einzelnen" der Aktionärs-Hauptversammlung eines Unternehmens zu übertragen. (APA, AFP, 26.2.2017)