Austria-Coach Thorsten Fink (li.) muss gegen Altach auf zwei Stammkräfte verzichten – die Marschroute wird dadurch nicht beeinflusst.

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Die Austria hat in der Fußball-Bundesliga den zweiten Platz im Visier. Mit einem Heimerfolg über den SCR Altach am Samstag (18.30 Uhr) könnten sich die Wiener als erster Verfolger von Tabellenführer Salzburg positionieren. Nach dem überzeugenden 4:0 in Graz ist das Selbstvertrauen der Violetten entsprechend hoch. Winterkönig Altach wartet indes nach zwei Frühjahresrunden noch auf einen Erfolg.

Die Vorarlberger können im Ernst-Happel-Stadion wieder auf zwei zuletzt verletzte Stammkräfte zählen. Andreas Lienhart und Louis Ngwat-Mahop saßen am Freitag im Flieger Richtung Wien. Auf Boris Prokopic (Teilabriss der Achillessehne) muss Altach indes bis Saisonende verzichten. Bei der Austria werden zwei Akteure der Paradeformation fehlen. Tarkan Serbest ist gesperrt, Petar Filipovic fällt mit einer Muskelverletzung aus.

Veilchen brennen auf Revanche

Aufseiten der Wiener war vor der Partie viel von Wiedergutmachung die Rede. 1:5 unterlag die Austria Anfang November des Vorjahres in Vorarlberg, es ist die bisher höchste Saisonniederlage der Favoritner. "Diese Scharte muss man wegmachen. Das will man in der Saison nicht sehen, die Jungs sind heiß", erklärte rainer Thorsten Fink. In Graz habe sich seine Mannschaft in hervorragender Verfassung präsentiert. "Jetzt müssen wir den Moment nutzen."

Zwei Zähler trennen derzeit die Tabellennachbarn, mit einem Heimerfolg würden die Austrianer die Altacher überholen. Im ersten Saisonduell gab es in Wien einen 3:1-Sieg der Hausherren. Die Austria konterte den Gegner damals aus. Altachs Coach Martin Scherb meinte auch deshalb: "Wir werden nicht den Fehler machen, der Austria ins offene Messer zu laufen."

Altacher Schlüsselspieler feiern Comeback

Der seit Jahresbeginn amtierende Canadi-Nachfolger wartet mit den Rheindörflern noch auf seinen ersten Sieg. Ein Remis bei der Admira (1:1) und eine unerwartete Niederlage gegen St. Pölten (1:2) vor heimischer Kulisse stehen im Frühjahr zu Buche. In Wien will Scherb "in erster Linie kein Gegentor bekommen. Nach vorne hin kommt man immer zu Chancen." Neben Lienhart und Mahop kehrt auch der zuletzt gesperrte Mittelfeldabräumer Lukas Jäger in die Elf zurück.

Kadiri und Prokop vor Startelf-Debut

Bei der Austria steht Abdul Kadiri Mohammed vor seinem ersten Bundesliga-Einsatz von Beginn an. Der 20-jährige Ghanaer wird Filipovic in der Innenverteidigung ersetzen. Bisher hat Kadiri bei zwei Einwechslungen erst zwei Minuten Spielzeit gesammelt. "Das ist die Riesenchance zu zeigen, was er drauf hat", sagte Fink. Für Serbest könnte mit Dominik Prokop (19) ein weiterer Jungprofi in die Start-Elf rücken.

Laut Fink spricht für die Austria, dass man sich im Unterschied zum 1:5 im mit Europa-League-Partien gespickten Herbst eine Woche lang konzentriert auf die Partie vorbereiten konnte. Altach sieht der Deutsche unter Scherb nicht großartig verändert, das 3-5-2-System habe Stärken und Schwächen, die es auszunutzen gelte. "Scherb ist immer ein großer Kritiker gewesen, jetzt kann er beweisen, was er als Trainer drauf hat", erlaubte sich Fink einen kleinen Seitenhieb.

Die Bilanz zwischen der Austria und Altach ist seit dem Wiederaufstieg der Vorarlberger ausgeglichen (je 4 Siege bei 2 Remis). Ein 0:0 scheint auszuschließen. Altach traf in den vergangenen neun Duellen mit der Austria immer. Die Favoritner haben ihrerseits in jedem Ligaspiel dieser Saison zumindest ein Tor erzielt. (APA, 24.2.2017)

Mögliche Aufstellungen:

FK Austria Wien – SCR Altach (Wien, Happel-Stadion, Samstag, 18.30 Uhr, SR Eisner)
Bisherige Saisonergebnisse: 3:1 (h), 1:5 (a)

Austria: Hadzikic – Larsen, Mohammed, Rotpuller, Martschinko – Grünwald, Holzhauser – Venuto, Prokop, Pires – Kayode

Ersatz: Pentz – Salamon, Borkovic, Tajouri, De Paula, Friesenbichler, Kvasina

Es fehlen: Serbest (gesperrt), Filipovic (Muskelverletzung im Oberschenkel), Almer (Kreuzbandriss, Meniskus)

Altach: Lukse – Zech, Netzer, Galvao – Lienhart, Salomon, Jäger, Luxbacher, Schreiner – Ngwat-Mahop, Ngamaleu

Ersatz: Kobras – Janeczek, Sakic, Umjenovic, Zwischenbrugger, Müller, Dovedan, Aigner, Zivotic

Es fehlen: Prokopic (Teilabriss Achillessehne), Harrer (Rippenblessur), Schilling (im Aufbautraining)